In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es im Ortsteil Hundham zu einem dramatischen Einsatz durch die örtliche Polizei. Ein 36-jähriger Bewohner des Ortes wurde nach mehreren Notrufen wegen seiner gewalttätigen Aktionen gegen Nachbarn und deren Eigentum festgenommen. Der Mann, stark alkoholisiert mit über zwei Promille im Blut, bedrohte eine Nachbarin mit einer Waffe und zerstörte ein Fahrzeug mit einer Spitzhacke. Glücklicherweise verhinderten die Beamten eine Eskalation der Situation ohne Anwendung von Schusswaffen.
Der Vorfall begann um etwa 23:45 Uhr, als mehrere Anrufer die Einsatzzentrale in Rosenheim alarmierten. Die Berichte deuteten darauf hin, dass der Mann seine Nachbarin mit einer Pistole bedrohte. Sofort wurden mehrere Streifenwagen zur Unterstützung entsandt.
Aufgrund der eskalierenden Lage beschlossen die eingetroffenen Beamten, den Mann direkt anzusprechen. Währenddessen setzte dieser seine aggressive Aktion fort und begann, das Auto eines Bekannten systematisch zu zerstören. Mit einer Spitzhacke bohrte er Löcher in die Karosserie und zerschlug die Scheiben.
Trotz seines betrüblichen Zustands reagierte der Mann letztlich auf die klaren Anweisungen der Polizei und legte die Waffe nieder. Dies erwies sich als kritischer Moment, denn erst bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine echte Schusswaffe handelte, sondern um eine Softair-Pistole. Diese ist äußerlich so realitätsnah gestaltet, dass sie selbst bei gutem Licht kaum von einer Dienstpistole zu unterscheiden ist.
Die Behörden leiteten mehrere Strafverfahren gegen den Mann ein und ordneten eine Blutentnahme an. Er verbrachte die restliche Nacht in Gewahrsam. Die genauen Gründe für sein Verhalten werden noch geklärt. Der Fall hebt hervor, wie gefährlich solche sogenannten Spielzeugwaffen tatsächlich sein können.
Durch das besonnene Vorgehen der Polizeibeamten konnte eine potenziell tödliche Situation abgewendet werden. Gleichzeitig appellieren die Sicherheitskräfte an die Bevölkerung, aufmerksamer mit Spielzeugwaffen umzugehen und diese vor allem bei Kindern zu kontrollieren.