Das Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union hat erhebliche Konsequenzen für das Technologiegigabyte. Die Justiz ist zu dem Schluss gekommen, dass die Weigerung einer großen IT-Firma, eine spezifische Anwendung auf ihrer mobilen Plattform zuzulassen, als Missbrauch einer dominierenden Marktposition angesehen werden muss. Diese Entscheidung betrifft insbesondere die Verweigerung des Zugangs zur Entwicklungsplattform für eine App, die von einem europäischen Energiekonzern entwickelt wurde.
Die Behörde für Wettbewerbskontrolle in Italien hatte bereits früher die Auffassung vertreten, dass solche Handlungen einen Missbrauch darstellen. Daher wurde die Firma mit einer beträchtlichen Geldstrafe belegt, die sich auf mehr als 100 Millionen Euro beläuft. Der Gerichtshof stützt diese Ansicht und verlangt, dass die technische Unterstützung für die Entwicklung der App innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne und unter fairen Bedingungen gewährleistet wird, ohne dabei die Sicherheit der Plattform zu gefährden.
Der Rechtsstreit zeigt die Notwendigkeit eines fairen und offenen Zugangs zu digitalen Plattformen, um Innovationen und den freien Wettbewerb zu fördern. Es ist entscheidend, dass Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung ihre Pflichten gegenüber anderen Akteuren im Markt anerkennen und respektieren. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, dass alle Marktteilnehmer gleiche Chancen haben und innovative Lösungen für moderne Herausforderungen entwickeln können, wie etwa die Bereitstellung effizienter Ladepunkte für Elektrofahrzeuge.