In München, wo die Ausgehkosten stetig steigen, hat ein Gastronom eine bemerkenswerte Initiative ergriffen. Er schuf einen Biergarten in einer Baugrube, der einladende Atmosphäre für jedermann bietet und es den Gästen ermöglicht, ein kühles Getränk im Freien zu genießen.
Das Alleinstellungsmerkmal dieses Lokals ist seine Preisgestaltung: Ein halber Liter Bier ist für nur 2,60 Euro erhältlich, während ein Spritzer 3,80 Euro kostet. Der Inhaber betont, dass sein Ziel sei, alle Menschen anzusprechen, unabhängig von ihrem Budget. Diese Preise liegen deutlich unter dem Münchner Durchschnitt, was die Frage aufwirft, wie dies möglich ist.
Der Erfolg liegt in der bewussten Reduzierung von unnötigem Aufwand. Auf Service und luxuriöse Ausstattung wird verzichtet, was die Betriebskosten erheblich senkt und die niedrigen Preise ermöglicht. Dieser Ansatz stößt in der Branche auf positive Resonanz und wird von den Kollegen anerkannt, anstatt auf Widerstand zu stoßen. Dank früherer Projekte und der kostenlosen Nutzung des Kirchengrundstücks konnte dieses ungewöhnliche Vorhaben reibungslos umgesetzt werden.
Der Gastronom unterstreicht, dass seine Preisgestaltung keine Kritik an anderen Betrieben darstellt, sondern vielmehr die Freiheit der Branche unterstreicht. Er hat bereits langjährige Erfahrung mit diesem Konzept in einem anderen Lokal. Laut dem Geschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes bleibt Bier in Bayern trotz Inflation erschwinglich, was die Verantwortung der Gastronomie unterstreicht, dieses Kulturgut für alle zugänglich zu halten.
Entgegen weit verbreiteter Annahmen trägt Bier nicht unbedingt zu einem „Bierbauch“ bei, da Pils weniger Kalorien als Apfelsaft oder Wein enthält. Studien zeigen sogar, dass moderater Bierkonsum bei Frauen nicht mit Übergewicht verbunden ist. Bier ist zudem nicht nur ein Männergetränk; fast die Hälfte der Frauen, die Alkohol konsumieren, bevorzugen es. Die Kombination von Bier und Wein hat historische, keine gesundheitlichen Gründe. Bier enthält außerdem wichtige Mineralien und Vitamine. Die Brauereilandschaft in Deutschland wächst, und die Vielfalt der über 5500 Biermarken ermöglicht es, jahrelang täglich ein neues Bier zu probieren, wobei Tschechien den höchsten Pro-Kopf-Konsum aufweist.