Die deutsche Wirtschaft findet in Indien eine wertvolle neue Chance. In den letzten fünf Jahren haben deutsche Unternehmen ihre Ausfuhren nach Indien erheblich gesteigert, während die Verkäufe an China rückläufig waren. Diese Entwicklung unterstreicht die strategische Bedeutung des indischen Marktes für Europa und insbesondere Deutschland.
Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Indien sind im Aufschwung. Die erste Reise der neuen EU-Kommission führte direkt nach Indien, um eine moderne Partnerschaft zu stärken. Ein Freihandelsabkommen (FHA) steht dabei im Mittelpunkt der Diskussionen. Obwohl die Verhandlungen seit 2007 stagnierten, hat ein neuer Anlauf im Jahr 2022 Hoffnung auf Erfolg geweckt. Die EFTA-Staaten konnten bereits ein Handelsabkommen mit Indien schließen, was zeigt, dass das Land prinzipiell offen für Freihandel ist, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden.
Indien bietet als bevölkerungsreichstes Land der Welt riesige Marktchancen. Besonders in Zeiten globaler Unsicherheit, wie sie durch gespannte Beziehungen zu China geprägt sind, könnte Indien als wichtiger Partner fungieren. Während Chinas Wirtschaft Schwierigkeiten überwindet, zeichnet sich bei Indien ein dynamisches Wachstum ab. Dies bietet deutsche Exporteuren neue Möglichkeiten, insbesondere in Sektoren wie Kraftfahrzeugen und Maschinenbau, wo die Exportsteigerung nach Indien besonders deutlich war.
Ein engerer Handel mit Indien könnte nicht nur das deutsche Exportmodell stabilisieren, sondern auch eine positive Dynamik für die globale Wirtschaft auslösen. Durch einen fairen Handel und gegenseitiges Verständnis können beide Länder zusammenarbeiten, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Es ist daher wichtig, dass die EU und Deutschland diese Gelegenheit nutzen, um innovative Lösungen zu finden und gemeinsam voranzuschreiten.