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Iran meldet Dutzende Tote nach Gefängnisangriff
2025-06-30

Nach einem israelischen Angriff auf das Ewin-Gefängnis in Teheran, der vor einer Woche stattfand, haben iranische Behörden nun den Tod von mindestens 71 Personen gemeldet. Diese Informationen stammen von Justizsprecher Asghar Dschahangir und wurden auf dem Justizportal Mizan veröffentlicht. Die genauen Umstände und Opferzahlen sind jedoch weiterhin schwer unabhängig zu überprüfen, da die iranische Führung den Zugang zum Gefängnis stark einschränkt.

Der Angriff, der von Israel als symbolischer Akt gegen die iranische Regierung bezeichnet wurde, zielte auf Teile der Haftanstalt. Berichte deuten darauf hin, dass hauptsächlich Verwaltungsgebäude betroffen waren. Iranische Aktivisten und ehemalige Gefangene haben jedoch ihre tiefe Besorgnis über die Sicherheit politischer Gefangener in Ewin geäußert. Viele von ihnen, darunter auch europäische Staatsbürger und Demonstranten der jüngsten systemkritischen Proteste, waren dort inhaftiert. Das Gefängnis ist landesweit bekannt für angebliche Misshandlungen und Folter.

Die Informationslage über das genaue Ausmaß der Schäden und das Schicksal der Insassen ist weiterhin spärlich. Angehörige der Gefangenen haben unter dem Hashtag #WhereIsOurPrisoner in sozialen Medien eine Kampagne gestartet, um die Justiz zu größerer Transparenz aufzufordern. Es gibt auch Berichte, dass einige Gefangene in andere Haftanstalten verlegt wurden, deren Bedingungen nach Angaben von Menschenrechtlern noch schlechter sein sollen.

In dem andauernden Konflikt zwischen Iran und Israel, der sich über zwölf Tage erstreckte, sind auf iranischer Seite laut offiziellen Angaben mehr als 620 Menschen ums Leben gekommen, darunter über 20 hochrangige Militärkommandeure. Eine in den USA ansässige Menschenrechtsorganisation, HRANA, spricht von fast 1.200 Todesopfern, basierend auf Berichten von Informanten und öffentlich zugänglichen Quellen. Die israelische Seite hat 28 Todesfälle als Folge iranischer Angriffe bestätigt.

Der jüngste Vorfall unterstreicht die anhaltenden Spannungen in der Region und die tiefgreifenden Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung. Während die genauen Opferzahlen und Umstände im Ewin-Gefängnis weiterhin im Dunkeln liegen, verstärkt dieser Vorfall die Forderungen nach mehr Transparenz und der Einhaltung internationaler Menschenrechtsstandards im Iran. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit wachsender Sorge, da das Schicksal vieler Insassen ungewiss bleibt und die Informationsblockade die Verifizierung von Angaben erschwert.

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