In den Kindertagesstätten von Dortmund stehen viele Eltern vor großen Herausforderungen. Dies zeigt sich in einer jüngsten Umfrage, die einen tiefen Einblick in die aktuellen Probleme der Kita-Situation bietet. Besonders betroffen sind berufstätige Eltern, deren Arbeitsalltag durch unvorhergesehene Schließungen oder eingeschränkte Öffnungszeiten ihrer Kitas durcheinander gebracht wird. Während einige Träger bemüht sind, Lösungen zu finden, leiden viele Familien unter der Unzuverlässigkeit der Betreuungssysteme. Die Studie deckt auf, dass Gruppenschließungen und sogar komplette Schließungen von Kitas aufgrund von Personalmangel ein häufiges Phänomen darstellen.
Die täglichen Herausforderungen spiegeln sich besonders in der Geschichte von Kira Badziung wider, einer Mutter, die regelmäßig mit Herzrasen reagiert, sobald neue Nachrichten in der Kita-App auftauchen. Als Ergotherapeutin-Auszubildende ist sie an feste Zeiten gebunden, was ihr keine Flexibilität lässt, falls ihre Kinder früh abgeholt werden müssen. Ihre beiden kleinen Kinder besuchen die Evangelische Kita in Rahm. Dort führt Personalmangel immer wieder zu reduzierten Öffnungszeiten, was für Berufstätige wie Kira katastrophale Konsequenzen haben kann.
Eine weitere Mutter aus Lütgendortmund beschreibt ähnliche Schwierigkeiten bei der DRK-Kita Spatzennest. Hier drohen Kinder durch ein "rotierendes Betreuungsplan"-System nach Zufallsnummern zurückgewiesen zu werden, wenn es an Personal mangelt. Gudrun Entrup von der Fachbereichsleitung bestätigt diese Maßnahmen, aber auch, dass man aktiv am Problem arbeite. Dennoch bleibt die Situation prekär, da über 475 Befragte in der Umfrage deutlich zeigen, dass viele Kitas im letzten Jahr mehr als zehn Tage geschlossen haben mussten.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind vielschichtig. Mehr als zwei Drittel der Eltern verzeichnen Arbeitsausfälle, weil sie ihre Kinder nicht in der Kita betreut sehen können. Obwohl viele Arbeitgeber verständnisvoll gegenüber solchen Notlagen sind, steigen Stress und Unsicherheit bei den Eltern weiter an. Diese Situation betrifft nicht nur einzelne Kitas, sondern das gesamte Bildungssystem in Dortmund.
Die Zukunft der Kita-Betreuung in Dortmund hängt von umfassenden Verbesserungen ab. Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Kitaträgern, Behörden und Arbeitgebern. Nur so können dauerhafte Lösungen gefunden werden, die sowohl den Bedürfnissen der Eltern als auch den Anforderungen an qualitativ hochwertige Betreuung gerecht werden. Es gilt, Strukturen zu schaffen, die langfristig stabile und verlässliche Rahmenbedingungen bieten.