Finanzierung
Libyen passt Wechselkurs an und sucht nach wirtschaftlicher Stabilität
2025-04-06

Mit einem Blick auf die aktuelle Wirtschaftslage hat Libyens Zentralbank einen entscheidenden Schritt unternommen, um den Wert des Dinars anzupassen. Die neue Maßnahme sieht eine Abwertung um 13,3 % vor und setzt den neuen Tauschkurs gegen den US-Dollar auf 5,5677 fest. Diese Entscheidung markiert die erste offizielle Korrektur seit dem Jahr 2020, als der Kurs auf 4,48 Dinar zum Dollar gesetzt wurde. Damit will man die Ungleichgewichte zwischen dem offiziellen und dem Parallelmarkt abbauen, wo der Dollar derzeit bei 7,20 Dinar gehandelt wird.

Die jüngsten Entwicklungen spiegeln auch politische Bemühungen wider, die Wirtschaft wieder zu stabilisieren. Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Krisen durch ein Abkommen beigelegt, das von rivalisierenden politischen Gruppen unterzeichnet wurde. Dies ermöglichte die Ernennung eines neuen Gouverneurs der Zentralbank und führte dazu, dass im November die Steuer für Devisenkäufe reduziert wurde. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, um die Finanzen des Landes wieder in den Griff zu bekommen, das seit Jahren von Instabilität geprägt ist, insbesondere seit dem NATO-unterstützten Aufstand im Jahr 2011.

In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen appelliert die internationale Gemeinschaft an Libyen, Lösungen zu finden. Vertreter der UN-Mission haben kürzlich betont, dass dringend eine Übereinkunft über klare Budgetgrenzen und Aufsicht benötigt wird, um die Ausgaben des kommenden Jahres zu regeln. Die Zentralbank räumt ein, dass sowohl die Staatsverschuldung als auch die Ausgaben beider Regierungen enorm sind und weiter steigen könnten. Eine solide Planung bleibt somit essenziell, um langfristige Stabilität herzustellen und den Bürgern Sicherheit zu bieten.

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