Journalismus
Musk zieht sich aus Washington zurück: Auswirkungen auf Tesla und die Politik
2025-04-02

Eine Nachricht, die am vergangenen Mittwoch durch das Nachrichtenmagazin „Politico“ veröffentlicht wurde, besagt, dass der Unternehmer Elon Musk in naher Zukunft seine Aktivitäten in Washington reduzieren wird. Drei Personen aus dem Umfeld des US-Präsidenten bestätigten diese Entwicklung. Gleichzeitig meldete Teslas Quartalsabschluss einen erheblichen Rückgang der Verkaufszahlen. Ein von Musk unterstützter konservativer Kandidat verlor zudem eine wichtige Wahl in Wisconsin. Diese Ereignisse führten zu einer ersten Börsenreaktion, die jedoch nach dem Bericht über Musks Rückzug wieder ins Positive drehte. Die Zusammenarbeit zwischen Musk und der Regierung könnte im Mai oder Juni offiziell enden.

In den letzten Monaten spielte Musk eine führende Rolle bei der Arbeitsgruppe „Department of Government Efficiency“, was ihm viel Kritik einbrachte. Seine Position als Berater des Weißen Hauses unterliegt weniger strengen Regeln als reguläre Regierungspositionen, doch muss sein Einsatz auf 130 Tage begrenzt bleiben. Dieser Zeitraum soll mit seinem Rückzug übereinstimmen. Zudem werden die schwachen Verkaufszahlen von Tesla teilweise auf Musks politische Kontroversen zurückgeführt, die auch Proteste vor Tesla-Geschäften auslösten.

Der Rückgang der Tesla-Absatzraten im ersten Quartal um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeigt deutlich, dass das Unternehmen gegenwärtig Schwierigkeiten hat. Experten sehen dabei nicht nur politische Faktoren als Ursache, sondern auch eine veraltete Produktpalette sowie steigende Konkurrenz, besonders in China. Musk selbst erwähnte Produktionsschwierigkeiten bei der Übergangsphase zur nächsten Generation des Model Y als Grund für die schlechten Zahlen.

In den letzten Jahren hat sich der Kauf von Elektrofahrzeugen stark in Bundesstaaten konzentriert, die überwiegend demokratisch wählen. Eine Studie zeigt, dass etwa die Hälfte aller Elektroautos in den USA in den zehn Bezirken zugelassen wurden, die den Demokraten am meisten Unterstützung bieten. Diese Tendenz wirft Fragen über die langfristigen Auswirkungen von Musks politischem Engagement auf seinen Marktkonsens auf.

Elon Musks Rückzug aus Washington markiert somit einen bedeutenden Wandel sowohl in seiner persönlichen Karriere als auch in der strategischen Position seines Unternehmens Tesla. Während die politische Arena ohne ihn möglicherweise andere Perspektiven bietet, bleibt abzuwarten, ob sich dies positiv auf die Geschäftsentwicklung von Tesla auswirken wird. Die Herausforderung besteht darin, sowohl das politische Image zu korrigieren als auch die Produktinnovationen zu beschleunigen.

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