Die Erinnerungen an die eigene Kindheit prägen tiefgreifend das Handeln dieser beiden Schwestern. In den Kinderhäusern von Wintersheide sowie in einer Pflegefamilie erlebten sie Zeiten, die geprägt waren von Unsicherheit und Herausforderungen. Diese Erfahrungen formten ihre Perspektive und stärkten ihren Willen, für eine bessere Zukunft einzutreten. Während diese Zeit oft belastend war, hat sie ihnen auch wertvolle Einsichten geschenkt, die sie heute nutzen, um anderen Kindern zu helfen.
Die Herausforderungen, denen sie als Kinder ausgesetzt waren, reichten von sozialen Anpassungsproblemen bis hin zu emotionaler Instabilität. Diese Hürden ermöglichten es ihnen jedoch, eine tiefe Empathie für andere Kinder in ähnlichen Situationen zu entwickeln. Ihr Wissen über die spezifischen Bedürfnisse und Schwierigkeiten, die solche Umgebungen mit sich bringen, macht sie zu unersetzlichen Beratern und Unterstützern für Kinder und Jugendliche, die sich in ähnlichen Lebensphasen befinden.
Mit dem Bewusstsein, dass sie eine Stimme haben können, haben die Schwestern begonnen, aktiv für Verbesserungen im System zu arbeiten. Sie engagieren sich in verschiedenen Organisationen und Programmen, die darauf abzielen, den Lebensbedingungen von Kindern in Pflegeeinrichtungen nachhaltig zu verbessern. Durch ihr Engagement hoffen sie, nicht nur individuelle Geschichten zu verändern, sondern auch strukturelle Änderungen zu fördern, die langfristig dazu beitragen, die Lebensqualität dieser Kinder zu erhöhen.
Ihr Einsatz zeigt sich in vielfältigen Formen. Neben direktem Kontakt mit Kindern organisieren sie Workshops und Schulungen für Pflegekräfte und Sozialarbeiter. Dabei teilen sie ihre persönlichen Erfahrungen und bieten praktische Tipps, wie man den Kindern besser begegnen kann. Ihre Arbeit zielt darauf ab, sowohl das emotionale als auch das soziale Umfeld der Kinder zu stärken. Dies erfordert Geduld und Ausdauer, aber die Schwestern bleiben bestimmt und motiviert, da sie wissen, dass jede kleine Verbesserung einen großen Unterschied machen kann.
Die Vision, die die Schwestern verfolgen, erstreckt sich weit über die Grenzen ihrer eigenen Erfahrungen hinaus. Sie träumen davon, ein Modell zu schaffen, das anderen Kommunen und Regionen als Beispiel dienen kann. Indem sie erfolgreich zeigen, wie positive Veränderungen herbeigeführt werden können, hoffen sie, weitere Menschen anzustiften, sich für diese Sache einzusetzen. Ihre Botschaft ist klar: Jeder kann einen Beitrag leisten, und selbst kleinste Initiativen können zu bedeutenden Veränderungen führen.
Inspiriert durch ihre eigenen Erfolge und Rückschläge, setzen sie auf Kooperation und Netzwerke. Sie arbeiten eng mit Behörden, gemeinnützigen Organisationen und privaten Spendern zusammen, um Ressourcen zu sammeln und Projekte zu finanzieren. Ihre Zielsetzung ist es, dauerhafte Strukturen zu etablieren, die auch nach ihnen weiterhin Bestand haben werden. Sie glauben fest daran, dass durch gemeinsames Handeln und gegenseitiges Verständnis eine bessere Zukunft für alle Kinder möglich ist.