Das Auto
Neue ADAC-Daten: Elektroautos übertrumpfen Verbrenner bei Zuverlässigkeit
2025-04-24

Aus den jüngsten Statistiken des ADAC wird deutlich, dass Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erheblich weniger Pannen verzeichnen. Im Jahr 2024 wurden von der größten Automobilcluborganisation in Deutschland insgesamt über 3,6 Millionen Notfallservice-Einsätze durchgeführt – ein neuer Rekord. Während die Anzahl der E-Auto-Pannen um 46 Prozent stieg, wuchs der Bestand an Elektroautos in Deutschland um beeindruckende 97 Prozent. Die Zahlen legen nahe, dass Elektroautos nicht nur eine nachhaltigere Alternative darstellen, sondern auch technisch zuverlässiger sind als traditionelle Verbrennungsfahrzeuge.

In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen dem Wachstum der Fahrzeugbestände und der Häufigkeit von Pannen fundamental verändert. Laut ADAC-Messungen liegen Verbrennerfahrzeuge bei einer durchschnittlichen Pannehäufigkeit von 9,4 pro 1.000 Fahrzeugen, während Elektroautos lediglich 3,9 Pannen je 1.000 Fahrzeuge aufweisen. Diese Unterschiede werden besonders stark bei Fahrzeugen im Alter von zwei bis vier Jahren sichtbar.

Ein interessanter Aspekt betrifft dabei die Art der auftretenden Probleme. Während klassische Motorprobleme bei Elektroautos praktisch nicht existieren, kommen Software- und Ladefehler häufiger vor. Besonders auffällig ist jedoch der Toyota C-HR aus dem Baujahr 2020, der laut ADAC-Daten einen Negativrekord aufstellt: Dieses Modell verzeichnet 63,1 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge, was es zum unzuverlässigsten Modell macht.

Trotz der allgemein besseren Zuverlässigkeit von Elektroautos bleibt ein Problem bestehen: die Starterbatterie. Sie verursacht nach wie vor mehr als die Hälfte aller Pannen bei E-Autos (50,5 %) sowie einen großen Anteil bei Verbrennungsfahrzeugen (44,6 %). Ein Beispiel für technische Herausforderungen bietet der Hyundai Ioniq 5, der aufgrund eines Fehlers in der Ladesteuerungseinheit bemerkenswert viele Pannen verzeichnete. Der Hersteller reagierte darauf prompt mit einem Rückruf.

Eine positive Entwicklung zeigt sich bei den Fahrzeugen mit den besten Werten. So stechen Modelle wie der Mini (Zwei Jahre alt), der Audi A4 und der Tesla Model 3 hervor, die jeweils weniger als eine Panne pro 1.000 Fahrzeuge verzeichnen. Insgesamt weisen zwölf verschiedene Modelle eine Pannehäufigkeit unter eins auf, was einen klaren Qualitätsanstieg belegt.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die kontinuierliche Verbesserung der Fahrzeugtechnik, insbesondere bei Elektroautos. Dennoch bleiben einige Schwachstellen zu bewältigen, um die Zuverlässigkeit weiter zu erhöhen. Die fortschreitende Entwicklung und Optimierung der Technologie bieten hierfür vielversprechende Perspektiven.

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