Journalismus
Neue Friedensbemühungen in Dschidda: USA und Ukraine einigen sich auf Waffenruhe
2025-03-12

In der saudischen Hafenstadt Dschidda haben Vertreter der USA und des ukrainischen Regierungschefs eine wichtige Vereinbarung getroffen, die den Krieg zwischen Russland und der Ukraine betreffen könnte. Nach Monaten intensiver Verhandlungen stimmte Kiew einer 30-tägigen Feuerpause zu, was nun die Erwartungen an Moskaus Reaktion steigert. Die US-Regierung hat bereits ihre militärische Unterstützung für die Ukraine wieder aufgenommen, während die diplomatischen Bemühungen fortgesetzt werden.

Amerikanische Diplomatie setzt neue Akzente

Die Vereinigten Staaten haben in den letzten Tagen ihre Strategie geändert und den Druck auf die ukrainische Regierung erhöht. Dies geschah hauptsächlich durch einen zeitweisen Rückzug militärischer Unterstützung und Aufklärungsdaten. Diese Maßnahmen führten dazu, dass Kiew schließlich zustimmte, eine vorübergehende Feuerpause einzuleiten. Sobald diese Zustimmung erfolgte, wurden alle militärischen Lieferungen unverzüglich wieder aufgenommen.

Die amerikanische Diplomatie zeigte dabei eine deutliche Ausrichtung auf den Druck auf die Ukraine, während sie gegenüber Russland eine weniger fordernde Haltung einnahm. Präsident Trump äußerte seine Hoffnung, dass auch Russlands Führung die Feuerpause akzeptieren werde. Dabei betonte er die Notwendigkeit, den Konflikt schnell zu beenden, um weitere Menschenleben zu retten. Die US-Regierung plant Gespräche mit Russland im Laufe der nächsten Tage, um das Einverständnis zur Waffenruhe zu erreichen.

Russland bleibt skeptisch, aber offen für Kontakte

Moskau verfolgt die Entwicklung aus Dschidda aufmerksam und hat bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Trotz der Skepsis gegenüber früheren Friedensvorschlägen bleibt Russland nicht vollständig abgeschlossen. Die russische Außenministeriums-Sprecherin Maria Sacharowa ließ verlauten, dass Kontakte zu den USA in den kommenden Tagen möglich seien. Bislang lehnt Russland jedoch jede Form von Waffenruhe ab und beharrt auf seinen Maximalforderungen.

Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti interpretierte die Abwesenheit territorialer Garantien in der gemeinsamen Erklärung als Zeichen dafür, dass Kiew bereit ist, territoriale Zugeständnisse zu machen. Russland hält weiterhin etwa ein Fünftel des ukrainischen Territoriums besetzt und fordert zusätzliche Gebiete sowie politische Kontrolle über den Rest der Ukraine. Der ukrainische Präsident Selenskyj betonte jedoch, dass die Waffenruhe sofort in Kraft treten könne, sobald Russland zustimmt. Europäische Führungskräfte wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und britischer Premier Keir Starmer unterstützten die Initiative und drängten ebenfalls auf eine friedliche Lösung.

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