Eine moderne Herangehensweise zur Erziehung von Kindern wird von einem renommierten Experten vorgeschlagen. Der US-amerikanische Psychologe Paul Sunseri betont die Notwendigkeit, sich von traditionellen Bestrafungsmethoden zu distanzieren und stattdessen auf positive Verstärkung zu setzen. In vielen Familien ist es alltäglich, dass Eltern schnell die Geduld mit ihren Kindern verlieren. Wenn das Nachwuchsgeneration unkooperativ oder trotzig reagiert, neigen viele Eltern dazu, Strafen zu verhängen. Diese können von Fernsehverbot über Hausarrest bis hin zum Entzug von Taschengeld reichen. Doch laut Sunseri sind diese Maßnahmen nicht nur ineffektiv, sondern können langfristig sogar schädlich sein.
Sunseri plädiert dafür, eine enge emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern zu fördern. Anstatt Bestrafungen anzuwenden, sollten Eltern alternative Strategien einsetzen, um positives Verhalten zu ermutigen. Die negative Verstärkung, ein Konzept aus der Verhaltenspsychologie, bietet hier eine vielversprechende Alternative. Anstelle von Strafen zielt dieses Prinzip darauf ab, unangenehme Situationen zu beseitigen, wenn gewünschtes Verhalten gezeigt wird. Ein Beispiel wäre, dass ein Kind das Handy zurückbekommt, sobald es respektvoll kommuniziert hat. Diese Methode soll das Kind motivieren, sich angemessen zu verhalten, ohne es durch Strafen zu demotivieren.
Die Forderung nach einer sanfteren Erziehung hebt hervor, wie wichtig es ist, den Dialog mit Kindern aufrechtzuerhalten. Indem Eltern auf konstruktive Weise mit ihrem Nachwuchs kommunizieren, können sie ihm beibringen, wie man Herausforderungen löst und gesunde Beziehungen aufbaut. Dies fördert nicht nur das emotionale Wohlbefinden des Kindes, sondern trägt auch dazu bei, eine stabile und vertrauensvolle Familie zu gestalten. Eine solche Umgebung ermöglicht es Kindern, ihre volle Potenzial zu entfalten und gleichzeitig wichtige soziale Fähigkeiten zu entwickeln.