In der heutigen digitalen Welt, in der Kinder früh mit Schönheitsidealen konfrontiert werden, ist die Herausforderung für Eltern gewachsen. Eine gemeinsame Studie von britischen und niederländischen Forschern hat erneut das Thema des Körperbildes bei Kindern unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse, wie Eltern ihre Kinder dazu ermutigen können, einen gesunden Respekt vor den eigenen körperlichen Fähigkeiten zu entwickeln.
In einer repräsentativen Untersuchung wurden 381 vier- bis sechsjährige Kinder aus Großbritannien befragt. Die Wissenschaftler vom University of the West of England und der Universität Maastricht wollten herausfinden, wie Kinder ihre eigenen körperlichen Fähigkeiten wahrnehmen und welche Rolle dabei Alter, Geschlecht und allgemeines Körperbild spielen. Jedes Kind wurde eingeladen, eine Liste von Dingen zu erstellen, die es mit seinem Körper tun kann. Zusätzlich sollten sie Fragen zu ihrem Verhältnis zu ihrem Körper beantworten. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die mehr verschiedene Fähigkeiten nannten, tendenziell ein positives Körperbild hatten.
Die meisten Kinder beschrieben körperliche Aktivitäten wie Hüpfen oder Spielen als besonders wichtig. Auch kreative Tätigkeiten wie Malen oder Singen sowie tägliche Routinen wie Schlafen oder Trinken spielten eine Rolle. Interessanterweise gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Je älter die Kinder waren, desto mehr Fähigkeiten konnten sie innerhalb der Minute aufzählen.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass ein bewusster Umgang mit den verschiedenen Funktionen des Körpers – nicht nur den physischen – dazu beiträgt, ein positives Körperbild zu fördern. Dies könnte ein wichtiger Ansatzpunkt sein, um Jugendliche davor zu schützen, sich durch soziale Medien und Schönheitsideale bedroht zu fühlen.
Von einem journalistischen Standpunkt aus bietet diese Studie wichtige Hinweise darauf, wie Eltern und Erzieher ihre Kinder auf einen gesunden Weg führen können. Indem wir uns weniger auf äußere Erscheinung konzentrieren und stattdessen die Vielfalt an Dingen würdigen, die unser Körper täglich leistet, können wir ein stärkeres Selbstbewusstsein und eine bessere psychische Gesundheit fördern. Diese Perspektive könnte auch helfen, langfristig Essstörungen und Depressionen zu verhindern.