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Grippewelle erreicht Spitzenwerte in Deutschland: Kinder besonders betroffen
2025-02-08

Die neuesten Berichte des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass die Anzahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland dramatisch zugenommen hat. Besonders viele Kinder sind von den Influenzaviren betroffen, was zu einem signifikanten Anstieg der Infektionen geführt hat. Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt und erreicht nun ein Niveau, das dem Höhepunkt der vergangenen Grippewelle entspricht. Experten warnen vor möglichen Komplikationen und empfehlen Eltern, besondere Vorsicht walten zu lassen.

Die aktuelle Situation in Deutschland wird durch einen starken Anstieg von Grippefälligen geprägt, insbesondere bei Kindern unter 15 Jahren. Laut RKI-Berichten sind Influenzaviren die häufigsten Auslöser dieser Erkrankungen. Die Symptome beginnen oft mit plötzlichem Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Müdigkeit. Ein trockener Husten, der mehrere Wochen anhalten kann, ist ebenfalls typisch. Bei Kindern können zusätzlich Übelkeit und Erbrechen auftreten. Die Stärke der jetzigen Welle weist auf eine ähnliche Intensität wie im Vorjahr hin.

Während andere Viren wie das Respiratorische Syncytial-Virus (RSV) und Coronaviren seltener nachgewiesen wurden, bleibt die Bedrohung durch Influenza hoch. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine passive Immunisierung gegen RSV für Frühgeborene und Kinder mit Vorerkrankungen. Diese Maßnahme soll den schweren Krankheitsverläufen entgegenwirken. Ärzte warnen jedoch auch vor potenziellen Komplikationen nach einer Grippeerkrankung, insbesondere bei älteren Menschen und Risikogruppen.

Die Erkrankungszeichen von Influenza und RSV können sich ähnlich äußern, wobei Atmungsschwierigkeiten und schnelles Atmen besonders alarmierend sein können. Eltern sollten darauf achten, ihre Kinder sofort ärztlich untersuchen zu lassen, wenn solche Symptome auftreten. Eine angemessene Behandlung umfasst Bettruhe und die Einnahme von fiebersenkenden Mitteln. Antibiotika helfen nur bei bakteriell bedingten Folgeerkrankungen und sind daher nicht standardmäßig notwendig.

Der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Markus Baier, erwartet, dass die Zahl der Grippefälle in den kommenden Wochen weiter steigen wird, bevor die Welle abebbt. Dies sei normal, da die Menschen nach den Weihnachtsferien wieder verstärkt miteinander in Kontakt kommen. Um Kinder vor einer Ansteckung zu schützen, empfehlen Gesundheitsorganisationen die jährliche Grippeimpfung ab dem ersten Lebenshalbjahr, insbesondere für Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen.

Trotz der hohen Infektionsraten sollte man keine Panik auslösen, sondern auf Vorsicht achten. Durch frühzeitige Erkennung und angemessene medizinische Versorgung können viele Komplikationen vermieden werden. Eltern sind angehalten, besondere Aufmerksamkeit auf die Gesundheit ihrer Kinder zu richten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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