Finanzierung
Neue Ära im Wirtschaftsministerium: Katherina Reiche setzt auf Liberalisierung
2025-05-10

In einer bedeutenden politischen Umwälzung übernahm die CDU-Politikerin Katherina Reiche das Amt der Bundeswirtschaftsministerin. Nach der Übergabe durch Robert Habeck (Grüne) hat sie einen klaren Kurswechsel angekündigt. Während Habecks Amtszeit durch den Fokus auf Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung geprägt war, richtet sich Reiches Politik nun stärker auf Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Marktwirtschaft aus. Ihre Reformen umfassen nicht nur inhaltliche Neuausrichtungen, sondern auch umfangreiche Personaländerungen innerhalb des Ministeriums.

Details zur neuen Führung im Wirtschaftsministerium

In Berlin wurde mit dem Amtsantritt von Katherina Reiche eine neue Phase eingeleitet. Am Ludwig-Erhard-Gipfel präsentierte sie ihren Vier-Punkte-Plan, wobei Energiepolitik als oberste Priorität hervorgeht. Die ehemalige Diplom-Chemikerin betont dabei die Notwendigkeit eines Realitätschecks für die Energiewende. Statt weiterer Subventionen für erneuerbare Energien plädiert sie für den Ausbau von Gaskraftwerken und die Senkung der Stromsteuer sowie der Gas-Speicher-Umlage.

Weiterhin möchte Reiche den deutschen Wirtschaftssektor durch neue Freihandelsabkommen wie Mercosur unterstützen und Europa politisch stärken. Ein zentrales Ziel ist es, Bürokratie abzubauen und Unternehmen mehr Freiräume zu bieten. Im Gegensatz zu Habecks emotionaler Kommunikationsweise charakterisieren nüchternheit und faktenbasierte Argumentation ihre Unterhaltungsstilistik.

Auch personalmäßig vollzieht Reiche radikale Veränderungen. Dem Bericht des Handelsblatts zufolge werden alle Staatssekretäre ersetzt, und zahlreiche Abteilungsleiter verlieren ihre Positionen. Lediglich Bernhard Kluttig bleibt vorübergehend im Amt. Der neue Beamte Staatssekretär könnte laut Quellen Frank Wetzel werden, bisheriger Kanzleramtsgruppenleiter.

Trotz Lobes für Habecks Leistungen während der Energiekrise kritisieren einige die Ernennung Reiches, insbesondere wegen möglicher Interessenkonflikte bezüglich ihrer früheren Tätigkeit bei Westenergie AG.

Von einem journalistischen Standpunkt aus zeigt sich hier eine bemerkenswerte Dynamik zwischen Kontinuität und Wandel. Während Reiche respektvoll auf die Errungenschaften ihres Vorgängers zurückblickt, zeichnet sie gleichzeitig ein klares Bild für eine liberalere Zukunft der deutschen Wirtschaftspolitik. Dies verdeutlicht die Herausforderung, bestehende Strukturen sinnvoll anzupassen, ohne dabei wichtige Fortschritte zu gefährden. Es bleibt abzuwarten, ob diese neue Perspektive langfristig positive Ergebnisse zeitigen wird.

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