Eltern Kinder
Neues Anmeldeverfahren für den Ferienspaß in Kamp-Lintfort
2025-01-27

In der Stadt Kamp-Lintfort wurde ein neues Verfahren zur Anmeldung des beliebten Ferienspaß eingeführt, um chaotische Szenen und unangenehme Situationen zu vermeiden. Die traditionelle Anmeldung an drei Standorten am ersten Dienstag im Februar hat nun eine zentrale Veranstaltung im Schirrhof ersetzt. Eltern können dort ihre Wünsche und Bedarfe angeben, ohne direkt einen Platz zu reservieren. Die Zusage erfolgt erst nach Prüfung der Anträge und Kontaktierung durch die Träger ab dem 10. Februar. Dieses neue System soll die Organisation verbessern und Druck von Eltern und Organisatoren nehmen.

In früheren Jahren gab es oft hektische und emotionale Momente während der Anmeldung zum Ferienspaß. Die Tradition besagte, dass Eltern ihre Kinder an einem der drei Standorte anmeldeten. Doch mit der Zeit wurden diese Abende zunehmend chaotisch. Therese Pieczyk von der Kleinen Offenen Tür Gestfeld berichtete von schwierigen Begegnungen mit Eltern, wenn keine Plätze mehr verfügbar waren. Auch Stephanie Schubert von der evangelischen Kirchengemeinde erlebte ähnliche Erfahrungen. Die Eltern suchten verzweifelt nach Möglichkeiten, ihre Kinder in den Ferien versorgt zu wissen. Diese Herausforderung führte dazu, dass die Stadt auf das Problem reagierte und eine Lösung suchte.

Die neue Anmeldeprozedur wurde daher eingeführt, um sowohl Eltern als auch Organisatoren zu entlasten. Am 4. Februar findet eine zentrale Veranstaltung im Schirrhof statt, wo Eltern ihre Wünsche und Bedarfe kommunizieren können. Lydia Kiriakidou vom Jugendamt betonte, dass dies kein automatischer Platzgarantie bedeutet. Die Anträge werden geprüft, und die Träger informieren die Eltern ab dem 10. Februar über die Verfügbarkeit von Plätzen. Erst danach wird die Gebühr fällig. Für Eltern, die nicht persönlich erscheinen können, gibt es die Möglichkeit, Formulare online herunterzuladen und bis zum 4. Februar im Rathausbriefkasten abzugeben.

Das Angebot des Ferienspaß richtet sich an Kinder zwischen sechs und elf Jahren und läuft in den ersten drei Wochen der Sommerferien. Jeder Träger hat seinen eigenen Schwerpunkt: Der Stadtsportverband konzentriert sich auf Sport und Bewegung, die katholische Kirchengemeinde auf Kreativität und Fantasie, und die evangelische Kirche bietet abwechslungsreiche Aktivitäten wie Sport, Basteln und entspannte Nachmittage. Die Kapazitäten variieren je nach Standort, aber insgesamt können etwa 220 Kinder teilnehmen. Ein viertes Angebot ist möglicherweise notwendig, um die hohe Nachfrage zu bedienen, was jedoch zusätzliche Ressourcen erfordert.

Für viele Familien stellen die 45 Euro pro Kind eine finanzielle Herausforderung dar. Manfred Klessa vom Stadtsportbund erwähnte, dass Ratenzahlungen möglich sind, und Lydia Kiriakidou verwies auf Fördermöglichkeiten aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Das Ziel bleibt dabei, sicherzustellen, dass auch Kinder, die normalerweise keinen Zugang zu Ferienangeboten haben, die Möglichkeit bekommen, spannende Erlebnisse zu sammeln und ihre Sommerferien zu genießen.

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