In einer bedeutenden Mitteilung, die während seines Krankenhausaufenthaltes entstand, betonte Papst Franziskus die zentrale Bedeutung des Schutzes von Kindern und gefährdeten Personen innerhalb der kirchlichen Strukturen. Seine Botschaft richtete sich speziell an die Mitglieder der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen, die sich derzeit in einer fünftägigen Sitzungsphase befindet. Der Papst unterstrich dabei, dass Missbrauchsprävention kein bloßer Notbehelf sei, sondern ein grundlegendes Element im Aufbau gläubiger Gemeinschaften darstelle. Er forderte eine umfassende Zusammenarbeit mit außerkirchlichen Akteuren sowie ein offenes Ohr für Opfer und Überlebende.
Der Papst beschrieb die missbrauchsverhütenden Maßnahmen als essentiellen Bestandteil des Lebens innerhalb der Kirchen und Ordensgemeinschaften. Diese seien wie „Luft zum Atmen“, so Franziskus, die es ermögliche, Christus einen Dienst zu erweisen. Während seiner Ansprache wandte er sich an die weltweit tätige Kommission, insbesondere in Regionen, die durch Armut und Benachteiligung geprägt sind. Die Prävention solle nicht nur auf Protokolle beschränkt sein, sondern vielmehr Bildung fördern, Kontrollen stärken und vor allem Würde wiederherstellen.
Der Papst legte drei wichtige Impulse für die weitere Arbeit der Kommission nieder. Zunächst sollte sie eng mit den Dikasterien der Römischen Kurie zusammenarbeiten, um ihre Bemühungen weiter auszubauen. Darüber hinaus drängte er zur aktiven Unterstützung und dem respektvollen Zuhören von Opfern und Überlebenden. Diese sollten nach Vorbild des barmherzigen Samariters versorgt werden, wobei jedes Zeugnis ernst genommen werden müsse. Ein dritter Fokus lag auf der Zusammenarbeit mit Behörden, Fachleuten und Verbänden außerhalb der Kirche, um eine universelle Kultur des Schutzes zu etablieren.
Franziskus schloss seine Botschaft mit einem Aufruf, unbeirrt Wächter für den Schutz aller zu bleiben. Selbst während eines schwierigen Gesundheitszustands in der Gemelli-Klinik am 20. März, blieb ihm diese Mission von höchster Priorität. Heute pflegt er weiterhin seine Genesung im Vatikan, doch bleibt sein Engagement für die Verwirklichung eines sicheren Umfeldes unerschütterlich.
Die Vision des Papstes verdeutlicht klar, dass der Schutz verletzbarer Personen mehr als eine formale Pflicht ist – es handelt sich vielmehr um einen moralischen Imperativ, der die gesamte Weltkirche betrifft. Durch seine Worte und Taten zeigt Franziskus den Weg zu einer echten Transformation und hebt gleichzeitig hervor, dass jede Stimme gehört und jeder Schritt in Richtung Heilung wichtig ist.