Am Mittwoch, dem 4. Juni 2025, präsentierte die Fraktion Team K im Landtag Südtirols einen Beschlussantrag zur Einführung einer komplementären Währung im regionalen Rahmen. Dieses Pilotprojekt würde ein System ähnelt einem Gutscheinsystem schaffen, das ausschließlich innerhalb der Provinz gültig wäre. Der Vorschlag zielt darauf ab, lokale Wirtschaftskreisläufe zu stärken und den Einfluss internationaler Online-Marktplätze einzudämmen. Dabei basiert das Konzept auf bereits existierenden Modellen aus Italien und Europa.
In Südtirol könnte durch die Implementierung einer digitalen Währung die regionale Wertschöpfung gefördert werden. Laut Paul Köllensperger, dem Sprecher der Team K-Fraktion, bietet eine solche digitale Lösung verschiedene Vorteile. Sie untermauern lokalen Handel, schützen vor globalen Marktkräften und erhöhen die Kaufkraft der Bevölkerung. Internationale Erfolgsbeispiele wie der Sardex in Sardinien oder die Wir-Bank in der Schweiz zeigen, dass regionale Währungen praktikabel sind und positive Effekte zeitigen können.
Die technische Umsetzung des Projekts könnte sich auf Blockchain-Technologie stützen, um eine dezentrale und sichere Verwaltung der Währung zu gewährleisten. Zusätzlich könnte der bestehende SüdtirolPass als digitales Wallet dienen, das auch für öffentliche Dienstleistungen genutzt wird. Dadurch könnten die elektronischen Gutscheine in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden – von Lebensmittelgeschäften bis hin zu Energieversorgungsunternehmen.
Ein weiterer Aspekt ist die Reduktion des Abflusses von Sozialleistungen ins Ausland, da die digitale Währung nur bei regionalen Partnern verwendet werden kann. Damit soll die Wertschöpfung im Land gehalten und gleichzeitig der lokale Handel vor dem Druck internationaler Konkurrenz geschützt werden.
Mit dieser Initiative möchte Team K innovative Wege gehen, um die regionale Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Die Idee einer komplementären Währung könnte somit ein wichtiges Instrument sein, um den ökonomischen Zusammenhalt in Südtirol sicherzustellen und gleichzeitig neue Technologien effektiv einzusetzen.