Laut einer am Sonntag in Bad Saarow vorgestellten Studie des ifo-Instituts Dresden hat Ostdeutschland in der Wirtschaft, der Forschung und der Lebensqualität teils deutlich zum Westen aufgeschlossen.
Demnach erreicht der Thüringer Industrieanteil das Niveau von Bayern. Sachsens Exportquote liegt 32 Prozent über dem westdeutschen Durchschnitt. Bei den Forschungsausgaben zählen Sachsen und Berlin europaweit zu den Spitzenregionen.
Der ifo-Studie zufolge liegt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Ostdeutschlands gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde bei 86 Prozent des westdeutschen Durchschnitts. Zwischen 2019 und 2024 lag das jährliche Wirtschaftswachstum im Osten mit 0,3 Prozent über dem Westen, was vor allem dem Berliner Wirtschaftsboom zugeschrieben wird.
Bei dem OWF-Treffen von Unternehmensspitzen und Wirtschaftsverbänden geht es insbesondere um die Frage, wie die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung gebracht werden kann. Firmen klagen über hohe Energiepreise, Fachkräftemangel, eine hohe Steuer- und Abgabenlast und zu viel Bürokratie. Am letzten Tag des Ostdeutschen Wirtschaftsforums am Dienstag wird Finanzminister Lars Klingbeil von der SPD in Bad Saarow erwartet.