Journalismus
Siemens plant weltweit Personalrückgänge in zwei Geschäftsbereichen
2025-03-18

Der Technologiekonzern Siemens hat angekündigt, im Bereich Automatisierungssysteme sowie in der Entwicklung von Ladeprogrammen für Elektrofahrzeuge umfangreiche Strukturanpassungen vorzunehmen. Insgesamt sollen über 6.000 Arbeitsplätze weltweit betroffen sein, davon mehr als die Hälfte in Deutschland. Diese Entscheidung wurde am Dienstag offiziell bekannt gegeben und stellt einen Teil des Unternehmensplans dar, den Chef Roland Busch bereits im letzten Herbst skizziert hatte. Die wichtigsten Maßnahmen sind auf eine Zeitspanne bis Ende September 2027 abgestimmt.

In Deutschland werden insbesondere die Standorte in Nordbayern stark beeinflusst sein, da dort viele Einrichtungen der Digital Industries-Sparte ansässig sind. Bayern könnte somit ein Schwerpunkt bei den geplanten Anpassungen werden. Zwar ist Siemens bestrebt, die Personalentwicklung im Land insgesamt stabil zu halten, doch müssen Kapazitäten angesichts veränderter Marktbedingungen neu ausgerichtet werden. Insbesondere das schwache Absatzpotential in Deutschland seit zwei Jahren erfordert nach Ansicht des Konzerns solche Korrekturen. Der Abbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

Die Ankündigung führte zu scharfer Kritik seitens der Gewerkschaft IG Metall sowie verschiedener Betriebsräte. Vertreter fordern nachhaltige Arbeitsplatzschaffung statt Reduktionen und warnen vor langfristigen Vertrauensverlusten innerhalb der Belegschaft. Trotz aller Bedenken bleibt Siemens optimistisch bezüglich seiner geschäftlichen Leistungsfähigkeit: Im ersten Quartal konnte ein Gewinn von 2,1 Milliarden Euro erzielt werden. Dies verdeutlicht, dass auch in Zeiten von Umstrukturierungen der Konzern weiterhin wirtschaftlich erfolgreich agiert.

Die notwendigen Anpassungen zeigen, dass Unternehmen wie Siemens flexibel bleiben müssen, um sich den veränderten Marktgegebenheiten anzupassen. Durch innovative Lösungen und strategische Neuausrichtungen können sie ihre Position auf dem globalen Markt stärken. Gleichzeitig ist es wichtig, sozial verträgliche Übergänge zu gewährleisten, um das Vertrauen der Mitarbeiter zu erhalten und langfristig erfolgreich zu bleiben.

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