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Spielplatzstreit: Wie Eltern die Teile-Krise ihrer Kinder meistern
2025-04-01

Eine Diskussion über das Verhalten von Kindern auf dem Spielplatz hat sich durch ein TikTok-Video in breite Kreise verbreitet. Eine Mutter beschwert sich darüber, dass ein anderes Kind keine Spielsachen teilen will, was zu einer intensiven Debatte über Erziehungsmethoden führt. In ihrem Video kritisiert sie die Reaktion der anderen Mutter und fordert eine andere Kommunikationsweise. Das Thema entwickelt sich zu einem wichtigen Diskussionspunkt unter Eltern, die unterschiedliche Ansichten darüber vertreten, wie Kinder ermutigt werden sollten, mit Gegenständen anderer Kinder umzugehen.

In einem viralen TikTok-Beitrag berichtet eine junge Mutter über einen Streit auf dem Spielplatz, wo ihre Tochter nicht an Spielsachen teilnehmen durfte, die ein anderes Mädchen, Frederike, besitzt. Diese Situation führt zu einer kontroversen Diskussion zwischen den Nutzern des Plattforms. Viele Eltern äußern sich dazu, dass es in Ordnung sei, wenn Kinder ihre eigenen Dinge für sich behalten, während andere betonen, dass das Teilen ein wesentlicher Lebensaspekt sei.

Die Sozialpädagogin Sabine König erklärt, dass ein Widerstand gegen das Teilen bei Kindern im Alter zwischen 1½ und 3 Jahren völlig normal ist. Sie weist darauf hin, dass diese Phase der Autonomieentwicklung notwendig ist, um ein selbstständiges Bewusstsein zu entwickeln. Während dieser Zeit konzentrieren sich Kinder stark auf ihr „Ich“ und haben Schwierigkeiten, den Gedanken des „Wir“ zu verstehen. Königs Rat an Eltern ist daher, zunächst abzuwarten, bevor sie eingreifen, und stattdessen nach Möglichkeiten zu suchen, wie gemeinsames Spiel gefördert werden kann.

Falls Unstimmigkeiten auftreten, empfiehlt König, respektvoll einzuschreiten, ohne das eigene Kind sofort zu zwingen, seine Spielsachen zu teilen. Sie betont, dass Kinder lernen werden, Frustrationen auszuhalten und auf Bedürfnisse anderer einzugehen, wenn sie genügend Zeit dafür bekommen. Bis zum Alter von fünf Jahren sollte dieses Lernen abgeschlossen sein, obwohl gelegentlich noch Spannungen auftauchen können. Die Expertin rät auch, im häuslichen Umfeld ein Gleichgewicht zwischen den Wünschen aller Familienmitglieder herzustellen.

Aufgrund solcher Auseinandersetzungen auf dem Spielplatz können Eltern durch offene Kommunikation und gegenseitigen Respekt viele Konflikte vermeiden. Es zeigt sich, dass sowohl die Art der Intervention als auch das Verständnis für die Entwicklung des Kindes entscheidend sind, um eine gesunde soziale Entwicklung zu fördern. Durch bewusste Unterstützung können Eltern ihren Kindern helfen, diese Herausforderungen auf dem Spielplatz souverän zu meistern.

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