Rezepte
Steigende Anzahl von Rezeptfälschungen für Gewichtsreduktionsmittel in Deutschland
2025-05-20

In den letzten Jahren hat sich eine besorgniserregende Entwicklung in der Kriminalität um Medikamente herauskristallisiert. Besonders häufig werden nun Rezepte gefälscht, um Zugriff auf Medikamente zu erhalten, die hauptsächlich zur Behandlung von Diabetes Typ 2 entwickelt wurden, aber auch als Abnehmspritzen genutzt werden. Das Bundeskriminalamt (BKA) und andere Institutionen haben einen erheblichen Anstieg solcher Fälle registriert. Die Fälschungen betreffen insbesondere Präparate wie Wegovy, Ozempic und Mounjaro, deren Wirkstoffe Semaglutid und Tirzepatid sind.

Die zunehmende Nachfrage nach diesen Medikamenten ist durch Berichte in den Medien und Influencer-Werbung getrieben worden, was dazu führt, dass diese Mittel immer begehrter werden. Diese Präparate wirken, indem sie dem Gehirn vorgeben, dass es gesättigt ist, wodurch der Appetit reduziert wird. Der Missbrauch dieser Medikamente ist jedoch nicht nur illegal, sondern auch potenziell gefährlich für die Gesundheit.

Die Fälle von Rezeptfälschungen scheinen oft mit organisierten Tätergruppen zusammenzuhängen, die überregionale Aktivitäten ausüben und meist osteuropäische Wurzeln haben. Besonders problematisch ist dabei, dass diese Medikamente sowohl verschreibungspflichtig als auch teuer sind. Während gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Verschreibungen im Rahmen der Diabetesbehandlung übernehmen, müssen Patienten, die sie für Adipositas verwenden möchten, diese selbst bezahlen.

Auch der GKV-Spitzenverband bestätigt den starken Anstieg an professionell gefälschten Papierrezepten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, strengere Kontrollmechanismen einzuführen, um die Sicherheit bei der Verschreibung und Ausgabe solcher Medikamente zu gewährleisten.

Der Hype um diese Präparate hat das Interesse vieler Menschen geweckt, die auf einfache Weise abnehmen möchten. Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass diese Medikamente primär für diabeteskranke Personen entwickelt wurden. Experten warnen daher vor einer ungeprüften Nutzung ohne ärztliche Aufsicht.

Um den Missbrauch effektiver zu bekämpfen, ist es notwendig, sowohl auf Bildungskampagnen zu setzen als auch technologische Lösungen einzusetzen, die es schwieriger machen, Rezepte zu fälschen. Nur so kann ein schützendes Netz zwischen echten Bedarf und krimineller Energie gespannt werden.

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