Die Unternehmer im Freistaat Thüringen drängen auf eine rasche Regierungsbildung und ein parteiübergreifendes Einvernehmen, um die deutsche Wirtschaft wieder anzukurbeln. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Wirtschaft Thüringen, Matthias Kreft, betonte in einem Interview die Notwendigkeit, dass Politiker nach der Wahl ihre Differenzen beiseitelassen und gemeinsam für das Wohl Deutschlands arbeiten. Er erklärte, dass es Zeit sei, von den hohen Positionen herunterzukommen und konkrete Lösungen zu finden, um den Wettbewerb auf internationaler Ebene zu stärken.
Ein zentrales Anliegen der thüringer Wirtschaft ist die Reduzierung bürokratischer Hindernisse aus Brüssel. Kreft warnte vor der zunehmenden Bürokratiebelastung, die deutschen Unternehmen Milliarden kostet. Er plädierte dafür, dass ein neues Europaministerium in Berlin als Ansprechpartner für die EU agieren sollte, um bürokratische Hürden abzubauen und keine zusätzlichen Auflagen einzuführen. Die thüringer Wirtschaft braucht Stabilität und Planbarkeit, insbesondere in Bezug auf Energiepreise und Sozialabgaben. Eine klare politische Richtung wäre ein wichtiges Signal für Unternehmen und Verbraucher.
In Zeiten globaler Unsicherheit und wachsender geopolitischer Herausforderungen ist es entscheidend, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit schnell wiederherstellt. Die thüringer Unternehmer appellieren an die neue Bundesregierung, Prioritäten zu setzen und Maßnahmen umzusetzen, die den Mittelstand entlasten und den Wohlstand sichern. Es geht nicht nur um wirtschaftliche Effizienz, sondern auch darum, dass Deutschland als stabiles und verlässliches Partnerland wahrgenommen wird. Nur durch enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft kann dieses Ziel erreicht werden.