Das traditionelle deutsche Unternehmen Friedr. Dick GmbH & Co. KG setzt auf erhebliche Investitionen, um seinen Standort in Deizisau weiter auszubauen und zu modernisieren. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten plant der Messer- und Werkzeughersteller, zwölf Millionen Euro in einen neuen Logistikkomplex und die Verbesserung seiner Produktionsanlagen zu investieren. Diese Maßnahmen sollen die Firma nicht nur auf das Wachstum vorbereiten, sondern auch ihre Effizienz und Kapazität erheblich steigern. Geschäftsführer Steffen Uebele betont die Notwendigkeit dieser Investitionen, um den stetig steigenden Nachfragebedarf zu decken und die technologischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu erfüllen.
Die Entscheidung für diesen erheblichen Ausbau wurde trotz vielfältiger wirtschaftlicher Herausforderungen getroffen. Die Unternehmen in Deutschland haben mit steigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie einer zunehmenden Bürokratie zu kämpfen. Doch die Eigentümerfamilien Leuze und Sehtermann zeigten große Entschlossenheit und gaben dem Vorhaben grünes Licht. Der neue Logistikneubau soll im ersten Halbjahr 2026 fertiggestellt werden, gefolgt von der Modernisierung des Maschinenparks. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Einrichtung der modernen Lager-Technologie AutoStore, die die Gesamtlagerkapazität mehr als verdoppeln wird.
Neben der Erweiterung der Kapazitäten steht bei diesem Projekt auch die Digitalisierung und die Weiterentwicklung des Automatisierungsgrades im Vordergrund. Das Unternehmen arbeitet bereits an der Optimierung seines selbst entwickelten RFID-Systems, das eine präzise Zuordnung und Überwachung von Werkzeugen ermöglicht. Dies garantiert eine vollständige Rückverfolgbarkeit und erhöht die Sicherheit im Betrieb. Diese Technologie ist ein Beispiel dafür, wie Dick innovative Lösungen in seine Produktion integriert.
In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen es geschafft, sich breit aufzustellen und erfolgreich in verschiedene Zielgruppen einzudringen. Besonders im privaten Bereich konnte Dick seinen Ruf und Qualitätsanspruch übertragen. Petra Heer vom Produktmanagement betont die Bedeutung der Marktpositionierung und der Nutzung von Social Media, um den Unternehmenswert zu stärken. Auch wenn die USA als wichtigstes Exportland eine unsichere politische Situation bieten, bleibt Dick optimistisch und beobachtet sorgfältig die Entwicklung.
Die Investitionen werden auch langfristig positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Obwohl das Unternehmen zunächst durch Prozessoptimierung wächst, erwartet man, dass zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Die Friedr. Dick GmbH & Co. KG, gegründet 1778, hat es geschafft, sich über mehr als zwei Jahrhunderte hinweg anzupassen und zu entwickeln. Mit diesem neuen Schritt bereitet sie sich auf eine successfulere Zukunft vor, während sie gleichzeitig ihre historische Tradition bewahrt.