In der Nacht zum Sonntag ereignete sich ein schwerwiegender Vorfall während des jährlichen Lapu-Lapu-Festivals in Vancouver. Ein Fahrzeug wurde in eine Menschenmenge gelenkt, was zu mehreren Todesfällen und zahlreichen Verletzten führte. Der mutmaßliche Täter, ein 30-jähriger Einwohner von Vancouver, wurde nach dem Vorfall in Gewahrsam genommen. Die Ermittlungen werden von der spezialisierten Abteilung für Schwerverbrechen der Polizei geleitet, wobei bislang keine Details zu möglichen Motiven vorliegen.
Das Festival, das als eines der größten philippinischen Veranstaltungen Kanadas gilt, zog zahlreiche Besucher an. Während der Feierlichkeiten wurden unter anderem ein Straßenumzug, Tanzvorführungen und ein Konzert mit international bekannten Künstlern wie Mitgliedern der Black Eyed Peas präsentiert. Doch die Stimmung veränderte sich abrupt, als plötzlich Schreie durch die Menge hallten.
Zufolge von Augenzeugenberichten raste ein Geländewagen in die versammelte Menge, wodurch mehr als ein Dutzend Personen angefahren wurden. Nach dem Zusammenstoß versuchte der Fahrer zu Fuß zu fliehen, wurde jedoch von Umstehenden gestoppt und festgehalten, bis die Polizei eintraf. Ortserfahrungen zeigen Rettungskräfte vor Ort bei Einsatz im Anschluss an den Vorfall.
Mit dieser tragischen Entwicklung äußerte der Bürgermeister von Vancouver, Ken Sim, seine Bestürzung über den Geschehnissen. Er betonte sein Mitgefühl sowohl mit den direkt Betroffenen als auch mit der philippinischen Gemeinschaft in der Stadt, die besonders von diesem Ereignis betroffen ist. In einer Zeit, da sich Kanada auf bevorstehende Parlamentswahlen vorbereitet, hat dieser Vorfall eine besondere Brisanz erlangt.
Die Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe laufen weiterhin. Die Polizei von Vancouver appellierte an alle Zeugen, ihre Beobachtungen zu melden, um einen möglichst vollständigen Überblick über die Geschehnisse zu erhalten. Das Festival wurde trotz dieses schrecklichen Zwischenfalls von vielen als wichtiges kulturelles Ereignis gewürdigt.