Finanzierung
USA plant umfassende Reform des Weltwirtschaftssystems
2025-03-06

Auf Anordnung des US-Finanzministers Scott Bessent soll das globale Wirtschaftssystem neu ausgerichtet werden. Die neue Politik zielt darauf ab, die Interessen der größten Volkswirtschaft der Welt zu stärken und gleichzeitig Druck auf Gegner sowie Verbündete auszuüben. Dabei stehen insbesondere Maßnahmen gegen den Iran im Vordergrund, wie beispielsweise Sanktionen und Zölle, um den Einfluss des Landes zu schwächen. Zudem sollen Finanzvorschriften für amerikanische Banken gelockert werden, um wirtschaftliche Flexibilität zu erhöhen. Diese Neuorientierung spiegelt die "America First"-Politik wider und zielt auf eine Neuausrichtung internationaler Handelsbeziehungen.

In einer Rede vor dem Economic Club of New York erklärte Bessent, dass die USA eine radikale Umgestaltung des Welthandels anstreben. Dies sei notwendig, um sicherzustellen, dass multilaterale Abkommen wieder den Grundsätzen des amerikanischen Traums gerecht werden. Nach Ansicht des Finanzministers haben diese Vereinbarungen in letzter Zeit den Fokus auf individuelles Wohlsein und wirtschaftliche Sicherheit verloren. Als erste Schritte wurden sanktionelle Maßnahmen gegen den Iran angekündigt, die dessen Ölindustrie schwer treffen sollen. Der Plan sieht vor, die Exporte des Landes zu blockieren und seine Währung unter Druck zu setzen, um einen erneuten wirtschaftlichen Zusammenbruch herbeizuführen.

Bessent betonte auch, dass die USA nicht zögern würden, auch Verbündete durch Zölle und andere wirtschaftliche Instrumente unter Druck zu setzen. Diesbezüglich seien auch verstärkte Sanktionen gegen Russland möglich. Er kritisierte dabei die bisherigen Sanktionen als zu schwach und versprach, sie gegebenenfalls weiter zu verschärfen. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von Zöllen als Einnahmequelle und Verhandlungsdruckmittel. Diese sollten nicht nur wichtige Industrien schützen, sondern auch Steuersenkungen für niedrigere Einkommensgruppen ermöglichen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Deregulierung des Finanzsektors. Hier will Bessent über den Financial Stability Oversight Council Änderungen an den Finanzvorschriften vorantreiben, die den Banken mehr Spielraum bieten. Diese Maßnahme soll die belastenden Regulierungen verringern und somit die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Finanzinstitute stärken. Insgesamt zeichnet sich ab, dass die USA mit dieser neuen Strategie eine deutlich härtere Haltung in globalen wirtschaftlichen Angelegenheiten einnehmen wollen.

Die von Bessent dargelegten Pläne verdeutlichen eine tiefgreifende Veränderung der US-Wirtschaftspolitik. Sie zielen darauf ab, die nationalen Interessen durch präventive Maßnahmen zu schützen und gleichzeitig den Einfluss anderer Länder einzuschränken. Diese Strategie zeigt, dass die USA bereit sind, auch traditionelle Verbündete in ihre Überlegungen einzubeziehen, um langfristig eine stabile und wettbewerbsfähige Wirtschaftsposition zu gewährleisten.

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