Finanzierung
Neue Änderungen der Übernachtungssteuer in Kassel
2025-03-06

In Kassel erlebt die geplante Einführung einer neuen Tourismusabgabe eine erhebliche Anpassung. Statt einer fixen Gebühr pro Übernachtung soll nun ein Prozentsatz des Zimmerpreises erhoben werden. Zudem wurde der Starttermin verschoben, um den Hotelbetrieben mehr Vorbereitungszeit zu geben. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine gerechtere Beteiligung der Gäste an den Kosten für touristische Infrastruktur zu gewährleisten und gleichzeitig auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen einzugehen.

Nach intensiven Gesprächen mit Vertretern aus verschiedenen Branchen hat die Stadtverwaltung beschlossen, das ursprünglich geplante Modell zu überarbeiten. Der neue Ansatz sieht vor, dass fünf Prozent des Nettopreises eines Hotelzimmers als Steuer fällig werden. Dieser Wechsel von einer Pauschalgebühr zu einem prozentualen Betrag soll insbesondere Familien und Anbieter günstiger Unterkünfte entgegenkommen. Die Entscheidung wurde nach eingehender Beratung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) sowie anderen relevanten Organisationen getroffen.

Die Umstellung wird auch den Einzelfällen Rechnung tragen. So sind beispielsweise Schulreisen und Jugendgruppenreisen von der Steuer befreit. Auch Geschäftsreisende und Mieter von Airbnb-Wohnungen sollen nicht ausgeschlossen bleiben. Durch diese flexiblen Regelungen will die Stadt sicherstellen, dass die Abgabe fair verteilt ist und keine Gruppe benachteiligt wird. Die elektronische Abwicklung soll zudem den Verwaltungsaufwand minimieren und Transparenz schaffen.

Die Stadt Kassel rechnet damit, dass die neue Steuer jährlich etwa drei Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen generieren wird. Diese Mittel sollen in die Verbesserung und Pflege der touristischen Infrastruktur fließen. Die endgültige Entscheidung über die Einführung der Steuer steht jedoch erst nach der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 24. März an. Bis dahin bleibt genügend Zeit, um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen und eventuelle Fragen zu klären.

Durch die angepassten Pläne möchte die Stadt einen fairen und durchdachten Ansatz verfolgen, der sowohl den Gästen als auch den örtlichen Wirtschaftssektoren gerecht wird. Die neue Struktur der Abgabe spiegelt die Vielfalt der Besucher wider und berücksichtigt deren unterschiedliche Bedürfnisse und finanzielle Möglichkeiten. Mit diesen Änderungen strebt Kassel eine bessere Ausgewogenheit zwischen touristischer Entwicklung und lokaler Nachhaltigkeit an.

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