Eine ehemalige Sekretärin des Konzentrationslagers Stutthof, die für ihre Beteiligung an Verbrechen während des Nationalsozialismus verantwortlich gemacht wurde, ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe bestätigte den Tod der Frau, die in einem Prozess schuldig gesprochen wurde. Dieser Fall erregte nationale Aufmerksamkeit und warf ein Licht auf die Rolle von Personen, die indirekt an den Greueltaten beteiligt waren.
In diesem Fall wurde die Beschuldigte angeklagt, durch ihre Tätigkeiten im Lager zur Durchführung von Morden beigetragen zu haben. Als junge Frau zwischen 18 und 19 Jahren arbeitete sie als Stenotypistin in der Kommandantur des Lagers Stutthof. Dort sei sie eine enge Mitarbeiterin des Lagerkommandanten gewesen und habe fast alle Korrespondenzen über ihren Schreibtisch laufen lassen. Der Bundesgerichtshof stellte fest, dass sie durch ihre Dienste den Verantwortlichen bei der systematischen Vernichtung von Inhaftierten geholfen habe. Sie wusste nach Ansicht der Gerichte genau über das Geschehen im Lager Bescheid und habe sich mit den Haupttätern solidarisiert.
Der Fall unterstreicht die Bedeutung des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und zeigt die Notwendigkeit auf, solche Verbrechen weiterhin anzuprangern. Während es immer weniger Augenzeugen gibt, die diese Ereignisse persönlich erlebt haben, bleibt es wichtig, die Erinnerungen lebendig zu halten und dafür zu sorgen, dass solche Verbrechen niemals wieder geschehen. Durch Bildung und Aufklärung können wir sicherstellen, dass zukünftige Generationen verstehen, wie wichtig es ist, menschliche Würde und Rechte zu respektieren und zu verteidigen.