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Warum Eltern vorsichtig mit dem Kitzeln ihrer Kinder umgehen sollten
2025-04-09

In jüngster Zeit hat eine Psychologin aus London die öffentliche Aufmerksamkeit erregt, indem sie ihre Perspektive bezüglich des Kitzelns bei Kindern darlegte. Martha Deiros Collado argumentiert, dass dieses Verhalten nicht nur körperlich schmerzhaft sein kann, sondern auch psychologische Implikationen birgt. Ein weiterer Experte, Christian Metz, hebt dabei die Komplexität dieser Empfindung hervor und betont gleichzeitig die Notwendigkeit von Verantwortung bei diesem Spiel.

Die Bedeutung der Kontrolle im Kitzelspiel

In einer digitalen Welt voller Meinungen hat eine Mutter und Psychologin aus London ihre Überlegungen über das Kitzeln von Kindern in einem Video geteilt. Sie berichtet von ihren eigenen unangenehmen Erinnerungen an das Gekitzelt-Werden durch ältere Familienmitglieder. Diese Erfahrungen führten dazu, dass sie bewusst darauf verzichtet, ihre eigenen Kinder auf diese Weise zu belustigen. Die Expertin erklärt, dass viele Erwachsene das Lachen eines Kindes als Zeichen von Freude deuten, obwohl es möglicherweise Unbehagen oder sogar Schmerz ausdrückt. Wenn Eltern den Wunsch des Kindes, aufzuhören, ignorieren, könnte dies ein negatives Bild der Körperkontrolle vermitteln.

Christian Metz, ein Literaturwissenschaftler, sieht die Situation dagegen differenzierter. Während er zustimmt, dass das Kitzeln eine komplizierte Angelegenheit ist, weist er darauf hin, dass einige Studien die Bedeutung von Berührung für das Bewusstsein von Körpergrenzen bei Babys betonen. Für ihn ist das Kitzeln ein frühes Spiel, das Spannung und Überraschung kombiniert, und sollte daher sorgfältig behandelt werden.

Um Missverständnissen vorzubeugen, empfiehlt Deiros Collado, das Kitzeln kurz zu halten und regelmäßig nachzufragen, ob das Kind fortfahren möchte. Es ist wichtig, sich stets zu fragen, wessen Freude im Mittelpunkt steht – die des Erwachsenen oder die des Kindes.

Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich feststellen, dass dieses Thema eine wichtige Diskussion über Respekt und Kommunikation zwischen Eltern und Kindern eröffnet. Es zeigt, wie kleine Interaktionen einen bleibenden Eindruck hinterlassen können und warum es entscheidend ist, auf die Signale eines Kindes einzugehen. Das Bewusstsein dafür, wann man aufhören sollte, kann dazu beitragen, sowohl Freude als auch Sicherheit im Umgang miteinander zu fördern.

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