Eltern Kinder
Wie Eltern ihre Kinder vor übermäßiger Angst schützen können
2025-03-23

In einer Zeit globaler Unsicherheiten stehen Kinder und Jugendliche unter stärkerem Druck als je zuvor. Psychologin Elisabeth Raffauf untersucht in ihrem neuen Buch, wie moderne Ängste das Kindesleben prägen und welche Rolle Eltern dabei spielen. Sie beschreibt sowohl traditionelle wie auch neue Formen der Angstmacherei bei jungen Menschen und bietet Lösungsansätze an. Besonders betont sie die Bedeutung eines offenen Dialogs zwischen Generationen sowie spielerischer Kommunikation zur Bewältigung von Ängsten.

Angstmuster im Wandel der Zeit

In der heutigen Welt erleben Kinder komplexe Herausforderungen, die frühere Generationen nicht kannten. In Zeiten politischer Instabilität und ökologischer Krisen entwickeln viele junge Menschen existenzielle Ängste. So berichtet Frau Raffauf von Fällen, in denen Kinder sich Sorgen über Klimawandel oder Migration machen. Neben diesen globalen Themen verstärken klassische Ängste wie Versagensangst oder soziale Isolation ebenfalls den Stresspegel. Die Psychologin zeigt auf, dass Angstmuster oft durch eine Überforderung entstehen, sei es in der Schule oder durch digitale Medien.

Die Expertin erklärt, dass Angst ein natürlicher Begleiter sein kann, solange sie richtig gelenkt wird. Sie empfiehlt Eltern, mit ihren Kindern aktiv nach Lösungen zu suchen statt die Probleme zu ignorieren. Besonders wichtig ist hierbei, dass Kinder das Gefühl bekommen, mit ihren Eltern gemeinsam handlungsfähig zu sein.

Warnsignale für übermäßige Ängste können Verhaltensänderungen sein, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder soziale Rückzugssymptome. In solchen Fällen sollten Eltern sensibel reagieren und einen offenen Austausch initiieren.

Mit spielerischen Ansätzen, wie dem Malen ihrer Ängste oder Gesprächen während gemeinschaftlicher Aktivitäten, können Kinder besser darüber sprechen. Auch die Reflexion eigener Erwartungen und möglicher Druckeffekte durch Eltern ist essentiell für eine gesunde Entwicklung.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, verdeutlicht diese Analyse die Notwendigkeit, Ängste nicht nur als individuelles Problem zu sehen, sondern sie im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen zu betrachten. Die Erkenntnis, dass auch Eltern lernen müssen, ihre eigenen Unsicherheiten zu verarbeiten, um ihren Kindern ein starkes Vorbild zu sein, ist besonders wertvoll. Diese Perspektive ermutigt dazu, die Familienstruktur als dynamisches Ganzes anzusehen, das sich kontinuierlich anpassen muss.

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