Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, 25-prozentige Zölle auf importierte Autos zu verhängen, hat weltweit starke Reaktionen ausgelöst. Während einige Länder wie China und Kanada Vergeltungsmaßnahmen in Erwägung ziehen, versucht die Europäische Union weiterhin diplomatische Wege zu finden. Innerhalb der EU selbst gibt es jedoch unterschiedliche Ansichten darüber, wie man auf die amerikanischen Zollmaßnahmen reagieren sollte.
Innerhalb der Europäischen Union zeigen sich geteilte Fronten gegenüber den USA. Während einige Mitgliedsstaaten eine hartere Linie befürworten, betont Brüssel weiterhin seine Bereitschaft zu Verhandlungen. Ursula von der Leyen appelliert an einen Ausweg durch Dialog, während Deutschland und Frankreich bereits konkrete Gegenmaßnahmen in Betracht ziehen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht sich klar für ein Gespräch aus, um eine Eskalation des Handelskonflikts zu verhindern. Sie betont dabei die Notwendigkeit, wirtschaftliche Interessen zu schützen, ohne jedoch einen Handelskrieg heraufzubeschwören. Deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert hingegen eine entschlossene Antwort der EU, unterstützt aber gleichzeitig Bemühungen um diplomatische Lösungen. Auch Frankreich steht bereit, notfalls mit erhöhten Zöllen zu reagieren, setzt jedoch Hoffnung auf Verhandlungen.
Außerhalb Europas haben die amerikanischen Zollmaßnahmen ebenfalls für Unruhe gesorgt. Japan und Südkorea analysieren mögliche Gegenmaßnahmen, während Kanada bereits konkrete Schritte plant. Chinas Kritik richtet sich direkt gegen das Weltwirtschaftssystem und die WTO-Regeln.
In Asien zeigt sich insbesondere Japan besorgt über die Folgen der amerikanischen Politik. Regierungschef Shigeru Ishiba erwägt verschiedene Optionen, um den negativen Auswirkungen auf die japanische Automobilindustrie entgegenzuwirken. Ähnlich reagiert Südkorea, wo der Industrieminister Ahn Duk-geun einen Krisenplan vorbereitet. Kanada geht deutlicher vor: Ministerpräsident Mark Carney bezeichnet die Maßnahmen als Angriff auf kanadische Arbeitnehmer und kündigt Vergeltungsmaßnahmen an. Chinas Außenministerium kritisiert die amerikanischen Zölle als Verstoß gegen internationale Handelsregeln und warnt vor negativen Konsequenzen für die globale Wirtschaft.