Eltern Kinder
Inklusive Jugendhilfe: Ein Schritt in die Zukunft der Kinderbetreuung
2025-05-07

Die Umsetzung einer inklusiven Jugendhilfe bleibt ein komplexes politisches Thema. Obwohl das Ziel klar ist – eine zentrale Stelle für alle jungen Menschen, einschließlich derer mit Behinderungen – scheitert die Durchführung an fehlenden finanziellen Rahmenbedingungen. Die Diskussion um das Bundesgesetz verursacht Verzögerungen, während Sozialdezernent Matthias Schauz und Landrat Peter Polta auf konkrete Entwicklungen warten. Die Reform wird als notwendig angesehen, doch ohne klare Vorgaben bleibt sie erst einmal Wunschdenken.

Eine praxisnahe Lösung hat bereits Barbara Kunz im Landkreis Heidenheim eingeführt. Als Verfahrenslotsin unterstützt sie seit anderthalb Jahren Familien mit Kindern, die Anspruch auf Eingliederungshilfe haben. Ihre Arbeit konzentriert sich darauf, Eltern frühzeitig in das Unterstützungssystem einzuführen und somit dauerhaft positive Auswirkungen auf das Wohlergehen der Kinder zu erzielen. Besonders herausstechend ist dabei die hohe Nachfrage für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, einem kritischen Übergangsalter, in dem besondere Herausforderungen oft zum ersten Mal sichtbar werden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen zeigt hier ihre Wirksamkeit.

Der Erfolg liegt in der vorsorgenden Herangehensweise. Durch gezieltes Informieren und Beraten wird erreicht, dass Eltern frühzeitig erfahren, welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen. Oft reicht es aus, Kontakte herzustellen oder Anregungen zu geben, wie man weiter vorgehen kann. Auch innerhalb des Jugendamts spielt Kunz eine wichtige Rolle bei der Integration ihrer Empfehlungen in die tägliche Praxis. Eine bessere Information in Kitas könnte diesen Prozess noch weiter beschleunigen. Diese Initiative verdeutlicht, dass durch proaktives Handeln und enge Zusammenarbeit eine bessere Zukunft für alle Kinder möglich ist.

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