Eine neue Runde im Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela steht unmittelbar bevor. Am 2. April will die US-Regierung unter Donald Trump sogenannte sekundäre Zölle einführen, die indirekte Auswirkungen auf Länder haben werden, die venezolanische Energieimporte tätigen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Länder zur Kürzung ihrer Handelsbeziehungen mit Venezuela zu zwingen, indem ein Strafzoll von 25 Prozent auf allen Handel mit den USA verhängt wird. Die Ankündigung erfolgte über Trumps soziales Netzwerk Truth Social.
Migrationsfragen stehen im Mittelpunkt der Begründung für diese drastischen Maßnahmen. Der amerikanische Präsident beschuldigt Caracas, kriminelle Elemente absichtlich in die USA einzuschleusen, um Spannungen zu schüren. Darüber hinaus kritisiert er die feindselige Haltung der venezolanischen Regierung gegenüber seinem Land. Tatsächlich gab es kürzlich eine Übereinkunft zwischen beiden Ländern, wonach Venezuela wieder Abschiebungen seiner Staatsbürger aus den USA akzeptieren wird. Diese Entwicklung wurde durch Vermittlung des Chefunterhändlers Jorge Rodríguez bekannt gegeben und könnte als Zeichen einer Annäherung zwischen den bisherigen Kontrahenten gewertet werden.
Die Ankündigung der neuen Zölle hat weitreichende Folgen sowohl für internationale Beziehungen als auch für den globalen Handel. Trump bezeichnet den 2. April als „Tag der Befreiung“, an dem nicht nur Venezuela betroffen sein wird, sondern auch Länder wie die Europäische Union, die sich ebenfalls in den Fokus der amerikanischen Handelspolitik rücken könnten. Diese aggressive Strategie hat bereits in der Vergangenheit zu Turbulenzen an den Finanzmärkten geführt und zeigt, dass Wirtschaftspolitik weiterhin als Instrument geopolitischer Machtpositionierung eingesetzt wird. Eine positive Sichtweise dieser Entwicklungen könnte darin liegen, dass sie die Weltcommunity auffordern, nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen wie Migration und Handel zu finden.