Die Stadt Bad Kreuznach hat sich entschlossen, ihre Verwaltungsstrukturen grundlegend umzubauen. Ab dem 1. September 2025 werden die Dezernate neu organisiert, um eine effizientere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Diese Änderung erfolgt im Zuge der bevorstehenden Neuausschreibung für das Dezernat III und zielt auf klarere Zuständigkeiten ab. Der Stadtrat stimmte nach einer kontroversen Debatte mit knapper Mehrheit für den Umbau, bei dem soziale Themen, Bauprojekte, Immobilienverwaltung und Wirtschaftsförderung jeweils eigenen Bereichen zugeordnet werden.

In Vorbereitung auf die Nachfolgeregelung für Beigeordneten Markus Schlosser, dessen Amtszeit Anfang 2026 endet, beschloss die Stadt, die Strukturen bereits jetzt anzupassen. Oberbürgermeister Emanuel Letz betonte dabei die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Verwaltungsabteilungen, um die Effizienz zu steigern. Die neue Organisation sieht vor, dass die bisherigen Aufgabenbereiche in spezialisierte Dezernate unterteilt werden.

Nicht alle Ratsmitglieder teilen diese Vision jedoch uneingeschränkt. Besonders kritisch wurde die Kombination von Wirtschaftsförderung und Gaststättenüberwachung aufgenommen. Stadtrat Zimmerlin argumentierte, dass solche Zusammenschlüsse strukturell nicht sinnvoll seien. Auch Herr Delaveaux äußerte Bedenken bezüglich der Übersichtlichkeit und der internen Kommunikation innerhalb der neuen Strukturen.

Trotz dieser Kritik bleibt die Wirtschaftsförderung weiterhin eine Priorität des Oberbürgermeisters. Emanuel Letz betonte, dass Unternehmer einen direkten Dialog mit ihm suchen und er daher selbst die Verantwortung für diesen Bereich übernimmt. Dies soll sicherstellen, dass die Interessen der lokalen Wirtschaft optimal berücksichtigt werden.

Stadtrat Blechschmidt betonte abschließend die Flexibilität des Plans. Sollte sich später herausstellen, dass Anpassungen notwendig sind, kann der Stadtrat jederzeit erneut eingreifen. Das Ziel sei es, eine moderne, leistungsfähige und übersichtliche Verwaltungsstruktur zu schaffen, die den Bedürfnissen der Stadt gerecht wird.