Finanzierung
Russlands Wirtschaft: Der Preis des Krieges sichtbar in steigender Inflation
2025-03-15

Inmitten eines sich verschärfenden wirtschaftlichen Dilemmas steht Russland. Die Inflation hat kürzlich einen alarmierenden Rekordwert erreicht, was Experten zu der Annahme veranlasst, dass die langfristigen Auswirkungen des Ukraine-Konflikts schwerwiegender sind als bisher angenommen. Während einige Hoffnung schöpfen durch potenzielle Lockerungen westlicher Sanktionen, bleibt das grundlegende Problem bestehen: eine wachsende Inflation, getrieben von den hohen Kosten der Kriegswirtschaft. Dies könnte letztlich zur Stagnation führen, sobald der Konflikt vorbei ist.

Die wirtschaftliche Lage Russlands im Februar 2025

In einem Land, dessen Wirtschaft stark vom Kriegseinfluss geprägt ist, hat die Inflation im Februar einen Höhepunkt von über zehn Prozent erreicht – ein Anstieg im Vergleich zum Januar, wo sie bei 9,9 Prozent lag. Diese Entwicklung geschieht trotz aggressiver Maßnahmen der Zentralbank, die den Leitzins auf einen historischen Höchststand von 21 Prozent erhöhte, um den Anstieg der Preise zu bekämpfen. Besonders beunruhigend ist dabei die Tatsache, dass diese Inflation stark durch staatliche Ausgaben für die Kriegswirtschaft getrieben wird.

Laut Berichten aus Moskau und dem Handelsportal Trading Economics zeigt sich auch in anderen Bereichen die Last dieser Entscheidungen. Viele russische Unternehmen werden zunehmend verstaatlicht oder fallen in loyalere Hände, was nach Einschätzung der renommierten Ökonomin Natalja Subarewitsch langfristig zu einer Abnahme privater Investitionen führen könnte. Eine weitere Bedrohung ergibt sich aus einem System innerhalb der Banken, das es ermöglicht, günstige Kredite an Kriegsindustrie-Unternehmen zu vergeben. Diese Strategie birgt laut dem ehemaligen US-Banker Craig Kennedy das Risiko einer „systemischen Kreditkrise“.

Dies alles unterstreicht die Komplexität der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in Russland, wo politische Entscheidungen nicht nur den heutigen Markt beeinflussen, sondern auch die Zukunft des Landes prägen.

Von einem Journalisten hergesehen, zeigt diese Situation eindrucksvoll, wie eng verzahnt Politik und Wirtschaft sein können. Es bietet eine wichtige Lektion darüber, dass selbst kurzsichtige Maßnahmen zur Deckung dringender Bedarfslagen langfristige negative Effekte haben können. Die globale Gemeinschaft sollte dies als Warnsignal verstehen und nachhaltige Lösungen für konfliktgeplagte Regionen suchen, um solchen wirtschaftlichen Zusammenbrüchen vorzubeugen.

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