Deutschlands führender Stromerzeuger RWE hat seine Pläne für zukünftige Investitionen in erneuerbare Energien angepasst. Ursprünglich geplant waren 45 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030, nun aber reduziert das Unternehmen diese Summe auf 35 Milliarden Euro. Diese Entscheidung wurde von Markus Krebber, dem Vorstandschef des Essener Dax-Mitglieds, bei der Bilanzvorlage bekannt gegeben. Die Verlangsamung der Investitionen ist vor allem auf politische Entscheidungen im Ausland zurückzuführen.
In einer Zeit globaler Umweltbewegungen hat das Unternehmen aus Essen seine Strategie zur Förderung nachhaltiger Energiequellen revidiert. Anstatt wie geplant 45 Milliarden Euro weltweit in verschiedene Projekte zu stecken, wird die Summe nunmehr auf 35 Milliarden Euro begrenzt. Diese Mittel sollen künftig Wind- und Solarparks, Batteriespeicher sowie Wasserstofftechnologien finanzieren. Markus Krebber äußerte am Donnerstag diese Änderungen während der Präsentation der jüngsten Unternehmensbilanzen. Der Hauptgrund für diese Verringerung liegt laut Krebber an den Maßnahmen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der den Bau neuer Windparks auf See verboten und durch Zolldrohungen Unsicherheit geschürt hat.
Die neue Vorgehensweise zeigt, dass internationale politische Entscheidungen einen erheblichen Einfluss auf wirtschaftliche Pläne haben können. Diesbezüglich muss sich RWE nun strategisch neu orientieren, um sowohl ökologischen als auch wirtschaftlichen Zielen gerecht zu werden.
Von einem Journalisten her gesehen, verdeutlicht dieser Fall, wie wichtig es ist, nicht nur auf nationale, sondern auch auf globale politische Entwicklungen einzugehen. Es zeigt außerdem, dass selbst große Unternehmen flexibel sein müssen, um sich an wechselnde Rahmenbedingungen anzupassen. Dies könnte ein Beispiel dafür sein, dass langfristige Nachhaltigkeit auch mit kurzfristigen Anpassungen vereinbar ist.