Eltern Kinder
Schließungsplan für Kita in Parkentin sorgt für Unruhe
2025-05-08

In der kleinen Gemeinde Parkentin droht ein bedeutender Verlust im Bereich der Kinderbetreuung. Die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik (GGP) hat den Beschluss gefasst, ihre Kita „Naturentdecker“ Ende August 2025 zu schließen. Dieser Schritt wird von Eltern und der örtlichen Gemeinde mit Sorge aufgenommen. Der Bürgermeister Tobias Priem betont den negativen Einfluss auf die Vielfalt der Betreuungsmöglichkeiten in der Region, während die Eltern sich über mangelnde Vorwarnzeiten beschweren.

Die Entscheidung der GGP basiert auf sinkenden Geburtenzahlen und einer unzureichenden Auslastung des Kindergartens. Laut Angaben aus dem Elternrat fehlen nur neun zusätzliche Plätze, um die wirtschaftliche Machbarkeit sicherzustellen. Für Wiebke Vanheiden kam die Nachricht völlig überraschend: „Es gab keine Anzeichen oder Vorbereitungen.“ Die Mütter loben dabei insbesondere das engagierte Team und die liebevolle Betreuung ihrer Kinder. Sie äußern Bedauern über die verpasste Chance, aktiv bei der Bewerbung neuer Familien mitzuwirken.

Bürgermeister Tobias Priem teilt diese Enttäuschung. Er betont, dass es ihm vorher nicht gelungen sei, Informationen über die geplanten Maßnahmen zu erhalten. Obwohl alternative Betreuungsmöglichkeiten in der Nähe bestehen, bedauert er den Verlust an regionaler Vielfalt. Die AWO-Doberan-Kitas könnten laut GGP die Weiterbetreuung der Kinder gewährleisten, doch bleibt offen, wie die betroffenen Eltern damit umgehen werden.

Der Vermieter Uwe Birne bestätigt, dass der Pachtvertrag für das Gebäude weiterhin gültig ist, nachdem die Kita geschlossen wurde. Zukünftige Nutzungen des Gebäudes bleiben jedoch unklar. Die Betroffenen hoffen, dass die Situation noch einmal neu bewertet wird.

Die bevorstehende Schließung der Kita „Naturentdecker“ wirft wichtige Fragen über die Zukunft der Kinderbetreuung in Parkentin auf. Während die Gemeinde und Eltern gemeinsam nach Lösungen suchen, bleibt die Hoffnung bestehen, dass innovative Ansätze zumindest teilweise den Verlust ausgleichen können. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit enger Zusammenarbeit zwischen Trägern, Kommunen und Familien.

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