Die Wasserstoffwirtschaft stellt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau dar. Der Sektor hat sich aktiv an der Entwicklung neuer Technologien beteiligt, um flexibel auf verschiedene Gase umzuschalten. Dennoch bestehen Unsicherheiten bei der Umstellung auf nachhaltige Energieträger, was die Akzeptanz der neuen Techniken verlangsamt. Trotzdem gibt es Fortschritte in der Nutzung verschiedener Gase für Prozesswärme, einschließlich Beimischungen von Wasserstoff zu Erdgas oder dem Einsatz von Ammoniak. Die Hauptmärkte für diese Innovationen liegen derzeit in Europa und Deutschland.
Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit des benötigten Wasserstoffs, da Deutschland überwiegend auf Importe angewiesen ist. Politische Rahmenbedingungen und Genehmigungsprozesse spielen dabei eine wichtige Rolle. Experten analysieren aktuell die Möglichkeiten zur Beschaffung und Produktion des Elementes sowie die rechtlichen Vorgaben.
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau zeigt bemerkenswerte Fortschritte in der Entwicklung wasserstoffbasierter Technologien. Diese bieten Unternehmen Flexibilität bei der Nutzung unterschiedlicher Gase und erleichtern den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Allerdings bleibt die Unsicherheit bezüglich der Implementierung dieser Techniken hoch, was die Akzeptanz verlangsamt.
Dr. Eckhard Göske von der IHK Nord Westfalen betont die Bedeutung der aktuellen Forschungsergebnisse. Heutzutage können verschiedene Gase wie Wasserstoff-Erdgas-Mischungen oder sogar Ammoniak genutzt werden, um Prozesswärme bereitzustellen. Diese Vielfalt ermöglicht es vielen Unternehmen, vorsichtig in die Wasserstofftechnik einzusteigen. Obwohl der politische Wille in Deutschland stark ist, bleibt die Nachfrage nach entsprechender Technik auf niedrigem Niveau. Vertreter aus der Branche berichten, dass dies unter anderem an fehlenden klaren Signalen der Politik liegt. Matthias Rieken von Honeywell und Ulrich Hagemann von Keller HCW GmbH sehen dennoch Potenziale für Zukunftsprojekte.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Wasserstofftechnologie ist die Sicherstellung einer zuverlässigen Versorgung mit diesem Energieträger. Deutschland ist weitgehend auf Importe angewiesen und muss daher innovative Lösungen finden, um den Bedarf zu decken.
Prof. Dr. Klaus Görner vom Gas- und Wärme-Institut Essen/Rhein-Ruhr-Power untersucht die verschiedenen Importquellen und deren Auswirkungen auf den Markt. Aktuelle politische Planungen sehen vor, dass Deutschland 80 Prozent seines Wasserstoffbedarfs importieren wird. Christian Terhorst von der Bezirksregierung Münster erläutert die Genehmigungsprozesse für neue Produktionskapazitäten innerhalb Deutschlands. Diese Aspekte sind entscheidend für den zukünftigen Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Während sich der Anlagenbau bereits „wasserstoffready“ zeigt, bleibt die Frage offen, wie schnell und effizient die notwendigen Rohstoffe beschafft werden können. Die nächsten Stationen der H2-Roadshow versprechen weitere Einblicke in dieses spannende Thema.