Finanzierung
Zukunft des Hamburger Elbtowers bleibt ungewiss
2025-03-30

Ein prestigeträchtiges Bauprojekt in Hamburg steht vor dem Abgrund. Der Elbtower, geplant als eines der höchsten Gebäude Deutschlands, gerät immer weiter in die Krise, wie der Schweizer Milliardär Klaus-Michael Kühne betont. Trotz möglicher Investitionen und dem Interesse der Stadt an einem Naturkundemuseum erscheint das Vorhaben zunehmend unrealisierbar. Finanzielle Engpässe sowie der Mangel an potenziellen Mieterinnen und Mieter tragen zur Misere bei.

In jüngster Zeit äußerte sich der erfahrene Unternehmer aus der Schweiz über das Schicksal des Projekts. Laut ihm scheint eine Rettung des Elbtowers unwahrscheinlich zu sein. Die wesentliche Herausforderung liegt nach wie vor in der mangelhaften Finanzierung, kombiniert mit dem Fehlen von Interessenten für Büroflächen. Die Holding von Kühne würde maximal 100 Millionen Euro in das Projekt stecken, doch insgesamt werden viermal so viel Mittel benötigt. Aktuell sind lediglich zwei Investoren am Tisch.

Der Turm wurde zunächst vom österreichischen Bauunternehmer René Benko initiiert, dessen Unternehmen mittlerweile insolvent ist. Gemäß den Plänen des renommierten Architekten David Chipperfield sollte das Gebäude über 60 Stockwerke aufweisen und eine Höhe von 245 Metern erreichen. Im Oktober 2023 kam jedoch die Baustelle zum Stillstand, da Rechnungen offen blieben. Derzeit führt der Insolvenzverwalter Verhandlungen mit einem Konsortium um den Immobilienunternehmen Dieter Becken.

Eine mögliche Lösung könnte ein Einzug des geplanten Naturkundemuseums darstellen, welches von der Leibniz-Gemeinschaft vorgesehen ist. Politische Vertreter wie Bürgermeister Peter Tschentscher und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank äußerten ihre Unterstützung, solange die Wirtschaftlichkeit gesichert ist. Dennoch bleibt Unsicherheit bestehen, wie Kühne betonte.

Ohne klare Perspektiven droht das Projekt schließlich zum stillen Zeugnis einer misslungenen Vision zu werden. Falls keine zufriedenstellende Lösung gefunden wird, könnte die Stadt Hamburg spätestens in ein bis zwei Jahren gezwungen sein, das halbfertige Bauwerk abzureißen. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit dringender Handlung und Innovationskraft in der Planungsphase künftiger Großprojekte.

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