Finanzierung
Aktion zur Rückgewinnung von Berufspendlern in Mecklenburg-Vorpommern
2025-04-16

In einer Initiative zur Bekämpfung der Fachkräftemangel-Situation hat die Region Mecklenburg-Vorpommern eine neue Strategie entwickelt: den Fokus auf Berufspendler. Am Donnerstag vor dem Osterwochenende laden mehrere Unternehmen aus Schwerin potenzielle Mitarbeiter im Co-Working-Space „tisch“ ein, um Jobmöglichkeiten zu präsentieren. Diese Veranstaltung, Teil einer Reihe ähnlicher Aktivitäten im späten 2024, zielt darauf ab, Pendler an ihren Wohnort zurückzubringen und gleichzeitig auch andere Interessierte anzusprechen. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Schwerin betont dabei die Bedeutung solcher Tage für das regionale Wirtschaftswachstum.

Details zur Veranstaltung und Beteiligten

In einem bemühten Versuch, talentierte Fachkräfte wieder in ihre Heimatregion zu locken, organisiert die Wirtschaft Westmecklenburgs einen besonderen Rückkehrertag. Die Veranstaltung findet am Donnerstag direkt vor dem Ostertreffen im geschäftigen Bereich des Schlosspark-Centers statt. Etwa zwanzig Unternehmen und Institutionen haben bereits zugesagt, darunter namhafte Vertreter wie Airsense Analytics GmbH, Schoeller Allibert GmbH sowie der Schweizer Medizintechnik-Konzern Ypsomed, der sich in Schwerin stark expandieren will. Besonders interessant ist hierbei Ypsomeds Plan, die Mitarbeiterzahl auf über tausend zu steigern.

Diese Aktion wird in Zeiten eines starken Anstiegs der Pendlerströme durchgeführt. Statistiken zeigen, dass bis zum Stichtag Ende Juni 2024 etwa 77.700 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern in andere Bundesländer pendeln, um dort zu arbeiten. Die wichtigsten Zielgebiete sind dabei Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin. Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte sei dies ein Rekordwert gewesen, berichtet das Statistische Amt in Schwerin. Die meisten Pendler kommen aus Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe, dem Kfz-Handel und -Reparatur sowie den wirtschaftlichen Dienstleistungen.

Gleichzeitig pendeln nur knapp 30.000 Personen nach MV ein – deutlich weniger als die Hälfte derjenigen, die auswärts arbeiten.

Perspektive und Ausblick

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, bietet diese Initiative nicht nur eine Lösungsansatz für den Fachkräftemangel, sondern hebt auch die Bedeutung lokaler Arbeitsplätze hervor. Solche Veranstaltungen können dazu beitragen, sowohl den Lebensstandard der Bewohner als auch die ökonomische Stabilität der Region zu verbessern. Ein erfolgreiches Zurückholen von Pendlern könnte auch dazu führen, dass weniger Menschen langfristige Pendlerkarrieren aufgeben oder sich gar endgültig anderweitig niederlassen. Dies wäre ein wichtiger Schritt in Richtung einer stärkeren Integration und Verankerung der Bevölkerung in ihrer Heimatregion.

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