Der deutsche Biermarkt erlebt im ersten Quartal des Jahres 2025 erhebliche Schwierigkeiten. Laut dem Deutschen Brauer-Bund (DBB) haben die Brauereien im März lediglich 5,93 Millionen Hektoliter verkauft, was einem Rückgang von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Auch der Export entwickelt sich negativ, mit einem Minus von 7,0 Prozent auf 1,12 Millionen Hektoliter. Während die Ausfuhren in EU-Länder stark gesunken sind, zeigt sich ein Wachstum bei den Mischgetränken. Strukturelle Faktoren wie wirtschaftliche Unsicherheit und ein spätes Osterfest tragen zu dieser Entwicklung bei.
Die schwächelnde Performance des deutschen Biermarkts lässt sich auf verschiedene Einflussfaktoren zurückführen. Das späte Osterfest im März sowie ein wettertechnisch unauffälliger Monat behinderten die Verkaufszahlen. Zusätzlich üben strukturelle Herausforderungen wie steigende Unternehmensinsolvenzen und eine anhaltend diffuse internationale Lage Druck auf die Konsumstimmung aus. Diese Situation wird durch die jüngsten politischen Entwicklungen nicht verbessert, die bisher keinen positiven Effekt auf den privaten Konsum gezeigt haben.
Aus regionaler Sicht gibt es deutliche Unterschiede im Absatzverhalten. Während Sachsen-Anhalt und Thüringen positive Zuwächse verzeichnen konnten, zeigen andere Bundesländer dramatische Verluste. Besonders hart getroffen sind Hessen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Schleswig-Holstein/Hamburg, wo der Absatz um mehr als 20 Prozent zurückgegangen ist. Auch Bayern und Baden-Württemberg mussten erhebliche Verluste hinnehmen.
In den statistischen Zahlen werden alkoholfreie Biere, Malztrunk und Importbier aus Ländern außerhalb der Europäischen Union nicht berücksichtigt. Diese Tatsache könnte die Gesamtentwicklung weiter beeinflussen.
Das erste Quartal des Jahres offenbart somit eine besorgniserregende Entwicklung für die deutsche Brauwirtschaft. Die Regionen weisen unterschiedliche Trends auf, während landesweit der Bedarf nach Lösungsansätzen wächst. Eine Kombination aus kurzfristigen Maßnahmen und langfristigen Strategien könnte dabei helfen, den Markt wieder in stabile Bahnen zu lenken.