Finanzierung
Deutsche Gesellschaft ablehnt Vorschlag zur Reduzierung der Feiertage
2025-03-25

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland sich gegen den Verzicht auf einen Feiertag zur Förderung der Wirtschaftswachstums ausspricht. Laut einer Forsa-Studie im Auftrag des Magazins „Stern“ lehnen 65 Prozent der Befragten eine solche Maßnahme ab, während nur 32 Prozent diese für sinnvoll halten. Experten schätzen, dass der Wegfall eines Feiertags das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 0,2 Prozent erhöhen könnte. Diese Diskussion spiegelt unterschiedliche Einstellungen verschiedener Bevölkerungsgruppen wider und hebt dabei auch regionale Unterschiede hervor.

Die Debatte über Feiertage hat sich intensiviert, da einige Wirtschaftsexperten argumentieren, dass weniger Feiertage zu einem höheren Produktionsoutput führen könnten. Besonders auffällig ist dabei die Differenzierung nach Altersgruppen und beruflichen Positionen. So weisen Erwerbstätige mit 70 Prozent Ablehnung deutlich stärker als Selbstständige (49 Prozent Zustimmung) auf den Wert dieser freien Tage hin. Interessanterweise zeigen Rentner eine höhere Akzeptanz für eine Reduktion der Feiertage, wobei 52 Prozent dies befürworten.

Außerdem variiert die Unterstützung für weniger Feiertage je nach politischer Präferenz stark. Anhänger der CDU/CSU stehen mit 51 Prozent am meisten hinter dieser Idee, während Wähler der Linken und der AfD diese Initiative weitgehend ablehnen. Die Grünen und SPD folgen diesem Trend ebenfalls, indem sie sich überwiegend gegen eine Kürzung aussprechen.

In einer weiteren Studie äußerten viele Deutsche sogar den Wunsch nach mehr Feiertagen. Laut einer Umfrage von „Bild am Sonntag“ möchten knapp die Hälfte der Befragten eine Angleichung der gesetzlichen Feiertage zwischen den Bundesländern, wobei Länder mit weniger Feiertagen profitieren sollten. Dies steht im Gegensatz zu den Argumenten von Clemens Fuest, dem Präsidenten des Münchener Ifo-Instituts, der bereits im März diesen Jahres forderte, Feiertage zu streichen, um das Arbeitsangebot zu steigern und Inflation zu vermeiden.

Die aktuelle Stimmung unter den deutschen Bürgern zeigt somit ein klares Bild: Der Wunsch nach Ausgleich und Bewahrung bestehender Traditionen bleibt dominierend. Gleichzeitig verdeutlicht die Diskussion um Feiertage die Komplexität sozialer und wirtschaftlicher Überlegungen in Zeiten globaler Herausforderungen. Es wird klar, dass jeder Tag, an dem nicht gearbeitet wird, sowohl persönliche Bedeutung als auch ökonomische Implikationen hat.

More Stories
see more