Das maritime Sektorerlebt eine positive Entwicklung hinsichtlich der Ausbildung von Nachwuchskräften. Ein Diskussionspapier des Deutschen Maritimen Zentrums (DMZ) zeigt, dass die Zahl der Auszubildenden im letzten Jahr um 2,4 Prozent gestiegen ist und sich auf etwa 10.800 belief. Dies markiert eine Umkehr nach einem kontinuierlichen Rückgang zwischen 2020 und 2023, als die Anzahl um 16,2 Prozent gesunken war. Diese Veränderungen spiegeln den Wiederaufbau der Branche nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie wider.
Die Studie des DMZ untersucht die Entwicklung in der maritimen Wirtschaft, die insgesamt rund 350.000 Beschäftigte umfasst. Sie umfasst verschiedene Bereiche wie Häfen, Reedereien und Werften. Die aktuelle Erhöhung der Ausbildungsplätze wird von Experten wie Johannes Puckelwald darauf zurückgeführt, dass die Arbeitsmarktentwicklungen sich mit einer Verzögerung von ein bis drei Jahren in den Ausbildungszahlen widerspiegeln. Der Wiederanstieg verdeutlicht somit eine stärkere Nachfrage an Fachkräften im Kontext einer wachsenden Wirtschaft.
Die Datenerhebung erfolgte unter anderem durch statistische Analysen der Bundesagentur für Arbeit sowie Branchenstudien und Umfragen. Das DMZ, gegründet 2017 in Hamburg, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Industrie zu fördern. Dazu gehören sowohl die Förderung von Bildungsinitiativen als auch die Zusammenarbeit mit Bundesministerien, norddeutschen Ländern und Branchenverbänden.
In November des vergangenen Jahres präsentierte das DMZ bereits eine vorläufige Analyse des Trends, die nun durch die vollständige Untersuchung ergänzt wurde. Diese Entwicklungen sind ein wichtiges Indiz dafür, dass die maritime Wirtschaft ihre Position als zentrales Element der deutschen Wirtschaft weiter festigt.
Die Erholung der maritimen Branche nach den Auswirkungen der Pandemie zeigt deutlich die Resilienz dieses Sektors. Mit steigenden Ausbildungsquoten bereitet sich die Industrie auf zukünftige Herausforderungen und Chancen vor, während sie gleichzeitig bestehende Defizite im Bereich der Fachkräfte ausgleicht. Diese Dynamik verspricht langfristige Stabilität und Wachstum für den Sektor.