Finanzierung
Brandenburgs Wirtschaft fordert dringende Reformen nach der Bundestagswahl
2025-02-23

Nach den ersten Prognosen zur Bundestagswahl 2025 rufen die Industrie- und Handelskammern Brandenburgs (IHKs) zu einem entschlossenen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik auf. Die hohen Energiekosten, der Fachkräftemangel sowie übermäßige Bürokratie stellen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands vor große Herausforderungen. Um diese Probleme anzugehen, fordern die IHKs umfassende Reformen und gezielte Investitionen.

Dringlicher Aufruf für strukturelle Veränderungen

In der gemeinsamen Erklärung der brandenburgischen Industrie- und Handelskammern betont Ina Hänsel, Präsidentin der IHK Potsdam und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft, die Notwendigkeit von tiefgreifenden Änderungen. Sie mahnt: „Es darf nicht weiter so gehen.“ Nach der Bundestagswahl sei es an der Zeit, die wachsende Bedrohung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit durch konkrete Maßnahmen zu bekämpfen.

Die Hauptprobleme liegen laut einer aktuellen Umfrage bei den Unternehmensleitungen in der Fachkräftesicherung, der Bürokratie und den hohen Energiekosten. Nur fünf Prozent der Unternehmen bewerten das Fachkräfteangebot als gut, während zwei Drittel eine negative Einschätzung abgeben. Zudem sehen die meisten Unternehmen die deutsche Bürokratie als erheblichen Wettbewerbsnachteil. Über 80 Prozent halten Deutschland aufgrund der hohen Energiepreise für international nicht konkurrenzfähig.

Für die Lösung dieser Probleme fordert Hänsel einfache und schnellere Genehmigungsverfahren, wettbewerbsfähige Energiekosten, gezielte Investitionen in digitale Verwaltung, Verkehrsinfrastruktur und Innovation sowie eine nachhaltige Fachkräftestrategie. Diese Maßnahmen seien essenziell, um die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) unterstützt die Forderungen und präsentiert die „5 Power-Punkte für Wachstum“. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Brandenburgs vertritt die Interessen von rund 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen und setzt sich aktiv für eine wirtschaftsfreundlichere Politik ein.

Von einem Journalisten her gesehen, zeigt diese Situation die Dringlichkeit, die politische Führung zu einem klaren Handeln aufzurufen. Es ist offensichtlich, dass ohne sofortige und umfassende Reformen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährdet ist. Dies sollte sowohl die Regierung als auch die Opposition dazu anregen, konkrete Schritte zu unternehmen, um die Zukunft der deutschen Wirtschaft sicherzustellen.

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