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Deodorant für Kinder: Wann ist es sinnvoll und was beachten Eltern?
2025-04-25

In einem Interview mit der Dermatologin Dr. Barbara Kunz wird erklärt, ab wann Kinder ein Deo verwenden können und welche Aspekte bei der Auswahl wichtig sind. Besonders in der Pubertät steigert sich die Schweißproduktion durch hormonelle Veränderungen, was zu unangenehmen Gerüchen führen kann. Die Expertin gibt wertvolle Tipps zur Hygiene sowie zur Auswahl geeigneter Produkte.

Hygieneempfehlungen und Produkttipps für pubertierende Kinder

In dem Moment, wo die ersten Veränderungen der Pubertät einsetzen, stellen sich auch verstärkte Schweißausbrüche ein. Während Kleinkinder nur geringfügig schwitzen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren, ändern sich diese Muster mit Beginn der Pubertät erheblich. Besonders Mädchen ab dem neunten Lebensjahr und Jungen etwas später bemerken eine verstärkte Aktivität ihrer Schweißdrüsen. Dies liegt an einer erhöhten Ausschüttung von Hormonen wie Testosteron, Östrogen und Adrenalin.

In Hamburg leitet die Fachärztin Dr. Barbara Kunz die Abteilung für Kinderhautkrankheiten. Sie empfiehlt spezielle Hygienemaßnahmen, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Dazu gehören regelmäßiges Waschen und gründliches Abtrocknen, um feuchtwarme Umgebungen zu verhindern, die Bakterien begünstigen. Falls normale Hygiene nicht ausreicht, kann ein Deo in Erwägung gezogen werden. Ein Antitranspirant dagegen hemmt direkt die Schweißbildung durch Aluminiumsalze, deren Sicherheit jedoch noch diskutiert wird.

Dr. Kunz betont, dass Deos vor allem dann sinnvoll sind, wenn die Kinder tatsächlich einen Bedarf verspüren. Für sensiblen Hauttyp oder bestehende Hautprobleme wie Neurodermitis sollte auf potenziell irritierende Inhaltsstoffe wie Alkohol oder Parabene verzichtet werden. Speziell entwickelte Kinder-Deos können hilfreich sein, sind aber keineswegs obligatorisch.

Weitere Maßnahmen gegen Schweißgeruch umfassen das Rasieren von Achselhaaren, die Nutzung antibakterieller Waschlotionen sowie die Wahl atmungsaktiver Materialien bei der Bekleidung.

Von einem journalistischen Standpunkt aus bietet dieser Artikel wichtige Informationen für Eltern, die sich mit den Veränderungen ihrer Kinder auseinandersetzen. Es zeigt, dass Hygiene nicht nur eine Frage von Körperpflege ist, sondern auch von Respekt gegenüber den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes. Durch gezielte Maßnahmen können unangenehme Situationen vermieden und das Selbstbewusstsein der Jugendlichen gestärkt werden. Zudem hebt der Artikel die Bedeutung einer kritischen Produktwahl hervor, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.

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