In New York haben sich betroffene Familien vor einem Büro von Meta versammelt, um mehr Schutz für Kinder im Internet zu fordern. Die Gruppe bestand aus 45 Familien, die durch gefährliche Situationen wie Sextortion und Cybermobbing ihre Kinder verloren haben. Trotz gescheiterter Gesetzesinitiativen bleibt der Druck auf Tech-Unternehmen erhalten, um wirksamer gegen diese Gefahren vorzugehen.
Am letzten Donnerstag zogen zahlreiche Eltern in Manhattan zusammen, um eine Mahnwache abzuhalten. Sie trugen weiße Kleidung und Rosen sowie Plakate mit kritischen Parolen, um Aufmerksamkeit auf die gravierenden Probleme im digitalen Raum zu lenken. Sarah Gardner von der Heat Initiative unterstrich dabei den Mangel an Reaktionen seitens der Tech-Unternehmen, als sie versucht hätten, sie über Vorfälle zu informieren.
Eine besonders erschütternde Geschichte stammt von Perla Mendoza, deren Sohn nach dem Kauf von Drogen über Snapchat an einer Fentanyl-Vergiftung starb. Ihre Klage gegen Snap spiegelt die Wut vieler Eltern wider, da das Unternehmen ihrer Ansicht nach nicht genug getan hat, um illegale Aktivitäten auf seiner Plattform zu bekämpfen. Es dauerte acht Monate, bis das Konto des Dealers blockiert wurde, obwohl es auch auf Facebook und Instagram aktiv war.
Weitere Spannungen entstanden nach Enthüllungen durch Sarah Wynn-Williams, eine Whistleblowerin, die berichtete, dass Meta gezielt jugendliche Nutzer anspricht, wenn diese sich deprimiert fühlen. Diese Strategie wurde vier Jahre nach der Veröffentlichung der „Facebook Files“ bekannt, die zeigten, dass Instagram schädlich für die psychische Gesundheit junger Mädchen ist.
Die Veranstaltung wurde von verschiedenen Organisationen organisiert, darunter ParentsTogether Action und Design It for Us. Sie übergaben einen offenen Brief an Mark Zuckerberg, der über 10.000 Unterschriften sammelte. Der Brief fordert Metas Unterstützung bei der Bekämpfung gefährlicher Inhalte und schnelleren Lösungen für problematische Interaktionen.
Meta hat bereits einige Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, darunter Teen Accounts, die Einschränkungen beim Kontakt mit anderen Nutzern vorsehen, sowie KI-basierte Systeme zur Identifikation falscher Profile. Doch Sarah Gardner kritisierte weiterhin die Lücken in diesen Anstrengungen, indem sie betonte, dass Forscher leicht extremistische oder sexualisierte Inhalte finden könnten, selbst wenn sie sich als Jugendliche anmeldeten.
Der Protest soll verdeutlichen, dass viele Eltern und Amerikaner insgesamt unzufrieden sind mit der derzeitigen Zuständigkeit von Personen wie Mark Zuckerberg über die Sicherheit ihrer Kinder im Netz. Sie fordern klarere Regeln und strengere Durchsetzung solcher Richtlinien.