In einer umfassenden Interviewserie beleuchtet eine Expertin aus dem Bereich der Logopädie, wie Kinder optimal in den ersten Lebensjahren unterstützt werden können. Die Bedeutung des Europäischen Tages der Logopädie 2025 unterstreicht die Wichtigkeit der richtigen Förderung. Besonders die ersten drei Jahre seien entscheidend für einen guten Spracherwerb, betont Nathalie Frey, Forscherin an der Universität Würzburg. Sie warnt vor übermäßiger Nutzung von digitalen Medien und erklärt, welche Methoden tatsächlich helfen.
Am 6. März 2025 wird der Europäische Tag der Logopädie gefeiert, ein Ereignis, das besonderes Licht auf die Herausforderungen im Bereich der Sprachentwicklung bei Kindern wirft. In Deutschland leiden etwa acht Prozent der Kinder unter Sprachentwicklungsstörungen. Daher ist es wichtig, bereits in den frühen Lebensjahren eine sprachreiche Umgebung zu schaffen, die sich an den individuellen Sprachstand des Kindes anpasst.
Frey betont, dass es nicht nur darum geht, möglichst viel Sprache auf ein Kind einzuprägen. Vielmehr sei es entscheidend, was gesagt wird und wie es kommuniziert wird. Beispiele dafür sind interaktive Spiele oder gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern, die als hervorragende Werkzeuge zur Sprachförderung gelten. Diese Aktivitäten ermöglichen es Kindern, neue Wörter und Konzepte zu entdecken und zu verstehen. So könne auch etwas so Einfaches wie eine Autorennbahn oder ein Kaufladen-Spiel zu einem spannenden Abenteuer werden, bei dem Geschichten erzählt und Wörter gelernt werden.
Digitale Medien sollten jedoch mit Vorsicht genutzt werden. Übermäßige Nutzung von Kinderserien und YouTube-Videos kann hinderlich sein. Stattdessen empfiehlt Frey eine moderate Nutzung, kombiniert mit anschließenden Gesprächen über den gesehenen Inhalt. Dies fördere sowohl den Austausch als auch den kritischen Blick auf Medien.
Als Journalist betrachtet man solche Erkenntnisse mit großer Sorgfalt. Die Bedeutung der ersten Lebensjahre für den Spracherwerb zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig auf diese Aspekte zu achten. Eltern und Erzieher sollten bewusst darauf achten, wie sie ihre Kommunikation gestalten und dabei immer das Kind im Mittelpunkt stehen lassen. Eine ausgewogene Mischung aus interaktiven Spielen, gemeinsamen Aktivitäten und gelegentlicher Nutzung digitaler Medien kann dazu beitragen, eine stabile Grundlage für die zukünftige Sprachkompetenz zu legen. Es ist ermutigend zu sehen, dass kleine Veränderungen im Alltag große Auswirkungen haben können.