Die deutsche Wirtschaft erlebt eine schwierige Phase, vor allem durch die abnehmende Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland. Im vierten Quartal 2024 sank das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Dies bestätigt die erste Schätzung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Exporte gingen insgesamt um ein Prozent zurück, wobei der Rückgang besonders stark im letzten Quartal war, mit 2,2 Prozent weniger als im dritten Quartal. Die Investitionen in Ausrüstung wie Maschinen und Fahrzeuge nahmen ebenfalls ab, während Bauinvestitionen dank milder Witterungsbedingungen zunahmen.

Die Zahlen zeigen eine deutliche Abwärtsbewegung in verschiedenen Sektoren. Im Auto- und Maschinenbau gab es erhebliche Produktionsrückgänge, was die industrielle Produktion insgesamt beeinträchtigte. Diese Entwicklung wurde durch einen Rückgang der Exporte nach China verstärkt. Der Verarbeitende Gewerbebereich verzeichnete seit sieben aufeinanderfolgenden Quartalen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die deutsche Industrie spürt die Folgen der anhaltenden Konjunkturflaute, die sich auch auf den Baugewerbebereich ausweitete.

Die aktuelle Situation hat weitreichende Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft. Staat und Privathaushalte erhöhten ihre Ausgaben am Jahresende, während Unternehmen in wichtigen Branchen wie dem Automobil- und Maschinenbau mit Produktionsrücken kämpften. Die Exporte erreichten ihren tiefsten Stand seit der Corona-Pandemie, was besondere Herausforderungen für die Wirtschaft darstellt. Besonders auffällig ist der Rückgang der Exporte nach China, der einen wesentlichen Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt.

Die aktuellen Daten unterstreichen die Notwendigkeit schneller Handlungsmaßnahmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft. Die Wirtschaftsverbände fordern dabei niedrigere Energiepreise und Steuern sowie eine Entlastung bei bürokratischen Hürden. Die deutsche Wirtschaft befindet sich nun in der längsten Rezession seit mehr als zwei Jahrzehnten, mit einem Minus von 0,2 Prozent im letzten Jahr. Für 2025 wird nur minimales Wachstum erwartet. Die Herausforderung besteht darin, die Wirtschaft schnellstmöglich wieder auf Kurs zu bringen und die negativen Trends zu bremsen.