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Deutschland: Landkreise verbieten Wasserentnahme bei Dürre mit hohen Strafen
2025-06-26

Aufgrund der anhaltenden Hitze und der dramatisch sinkenden Wasserstände in Gewässern haben zahlreiche deutsche Regionen strenge Regeln für die Wasserentnahme erlassen. Diese Maßnahmen sollen die ökologische Integrität der Flüsse, Bäche und Seen schützen und einer weiteren Verschlechterung der Situation entgegenwirken.

Die extremen Temperaturen der letzten Wochen haben zu einer alarmierenden Absenkung der Pegelstände in ganz Deutschland geführt. Dies hat viele lokale Behörden dazu veranlasst, Notfallpläne zu aktivieren. Experten wie Harald Lesch weisen eindringlich auf die potenziell verheerenden Folgen eines trockenen Sommers für Umwelt und Wirtschaft hin.

Aktuell oder ab dem 1. Juli sind 23 Landkreise in sieben Bundesländern von Verboten zur Wasserentnahme betroffen. Diese Regionen umfassen unter anderem den Landkreis Böblingen, Esslingen, Reutlingen, Waldshut, Tuttlingen, den Schwarzwald-Baar-Kreis und den Enzkreis sowie den Bodenseekreis in Baden-Württemberg. In Brandenburg sind der Landkreis Spree-Neiße, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und die Stadt Potsdam betroffen. Hessen verzeichnet ein Verbot im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Niedersachsen ist mit dem Landkreis Gifhorn, Wolfenbüttel und der Region Hannover dabei. In Sachsen ist der Landkreis Nordsachsen betroffen. Sachsen-Anhalt hat Verbote im Landkreis Stendal, Salzwedel, Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld erlassen. Schließlich ist Thüringen mit dem Saale-Holzland-Kreis betroffen.

Die konkreten Bestimmungen variieren je nach Landkreis. Einige Regionen erlauben die Wasserentnahme nur zu bestimmten Tageszeiten, beispielsweise in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, um die Verdunstung während der heißesten Phasen zu minimieren. In anderen Gebieten sind die Verbote umfassender und schließen sogar die Entnahme aus Grundwasserbrunnen ein. Verstöße gegen diese Auflagen werden mit empfindlichen Bußgeldern geahndet, die in einigen Fällen bis zu 50.000 Euro betragen können.

Obwohl sich die Trockenheitssituation in Deutschland in den letzten Wochen leicht entspannt hat, besteht nach wie vor keine vollständige Entwarnung. Bereits seit dem 1. Juni gilt in der Region Hannover ein umfassendes Wasserentnahmeverbot, das bis heute in Kraft ist. Die Lage bleibt angespannt, und weitere Einschränkungen sind in betroffenen Gebieten jederzeit möglich, um die wertvollen Wasserressourcen zu schützen und zukünftigen Dürreperioden entgegenzuwirken.

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