Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat ein umfangreiches Finanzierungspaket für zusätzliche Militärhilfe an die Ukraine genehmigt. Dieses Paket umfasst drei Milliarden Euro für das laufende Jahr und bis zu 8,3 Milliarden Euro für die Jahre 2026 bis 2029. Die Mittel sollen dazu dienen, den Verteidigungskampf der Ukraine gegen Russland zu unterstützen, insbesondere durch die Lieferung moderner Waffen wie des Luftverteidigungssystems Iris-T. Zudem werden Lenkflugkörper, Überwachungsradare, Drohnen, Gefechtsfahrzeuge und Handwaffen geliefert. Diese Entscheidung wurde von verschiedenen Parlamentsparteien begrüßt, da sie ein wichtiges Signal an Moskau sendet.
Das milliardenschwere Unterstützungspaket wird über außerplanmäßige Ausgaben im Staatshaushalt finanziert. Nach monatelangen Diskussionen zwischen verschiedenen politischen Parteien wurde eine Einigung erzielt, die es ermöglicht, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Während Bundeskanzler Olaf Scholz eine Ausnahmeregelung der Schuldenbremse befürwortete, plädierten andere Fraktionen für alternative Lösungen innerhalb des bestehenden Haushaltsrahmens.
Infolge intensiver Debatten wurde beschlossen, dass Deutschland die Ukraine mit einem Gesamtvolumen von 17,2 Milliarden Euro unterstützt. Diese Summe macht Deutschland zum Hauptspender in Europa. Die Finanzierung erfolgt über ein spezielles Kreditpaket, das auch für Verteidigungsausgaben vorgesehen ist und die Schuldenbremse temporär lockert. Der Bundesrat sowie der Haushaltsausschuss des Bundestages haben dieser Maßnahme zugestimmt. Damit endet ein über Monate andauernder Prozess mit einem positiven Ergebnis für die ukrainische Unterstützung.
Verschiedene politische Akteure äußerten sich zur neuen Entscheidung. So betonte der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz, dass das Paket schnell das nötige Material zur Verfügung stellen könne. Er sah darin ein starkes Signal an Kremlchef Wladimir Putin und betonte die Verantwortung Deutschlands im westlichen Bündnis. Auch der Grünen-Haushälter Sven-Christian Kindler wertete die Entscheidung als historisches Engagement für Frieden und Sicherheit in Europa.
Kritische Stimmen kamen von Seiten des Grünen-Verteidigungshaushälters Sebastian Schäfer, der Monate der Blockade kritisierte und beide Seiten – sowohl Bundeskanzler Scholz als auch Friedrich Merz – für ihre unterschiedlichen Motivationen verantwortlich machte. Der FDP-Abgeordnete Karsten Klein begrüßte den guten Ausgang nach einem langen Verhandlungsprozess und unterstrich die Notwendigkeit, weiterhin die Freiheit der Ukraine zu unterstützen. Diese vielfältigen Positionen verdeutlichen die Komplexität der Entscheidungsfindung in einer internationalen Krise.